Opiumproduktion

Afghanistan: Drogen-Anbaufläche auf Rekordwert

Ausland
12.11.2014 11:17
In Afghanistan wird kurz vor dem Ende des NATO-Kampfeinsatzes im Dezember mehr Schlafmohn zur Opiumproduktion angebaut als je zuvor. Die Anbaufläche habe 2014 verglichen mit dem Vorjahr um 15.000 Hektar auf rund 224.000 Hektar zugenommen, teilte das UNO-Büro zur Bekämpfung von Drogen und Kriminalität (UNODC) am Mittwoch in Kabul mit.

Die Opiumproduktion legte in diesem Jahr nach Angaben von UNODC um 17 Prozent auf etwa 6.400 Tonnen zu. Afghanistan produziert rund 80 Prozent des Rohopiums weltweit, das der Grundstoff für Heroin ist. "Wir sind bei der Drogenbekämpfung gescheitert", sagte der Leiter der Analyse- und Politikabteilung von UNODC, Jean-Luc Lemahieu. Die Anbaufläche habe seit 2010 konstant zugenommen, wofür die Organisation zunehmende Unsicherheit und politische Instabilität verantwortlich macht.

Im Jahresbericht von UNODC und dem afghanischen Ministerium zur Drogenbekämpfung heißt es, weiterhin werde in 19 der 34 afghanischen Provinzen Schlafmohn angebaut. Rund 50 Prozent des Opiums würden aus der Taliban-Hochburg Helmand im Süden des Landes stammen. Die Fläche, auf der Schlafmohn durch die Behörden gerodet worden sei, habe von 7.400 Hektar im vergangenen Jahr auf 2.700 Hektar 2014 abgenommen.

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