Das anonyme Schreiben beinhaltet eine Menge Insider-Wissen. "An der Uni-Klinik (...) erfolgen die Ausschreibungen der Großgeräte in vorheriger Absprache mit den Firmen (und dementsprechender finanzieller Zuwendung)", ist da zu lesen. Und: "Die Firma hat die Finanzierung einer Forschungsstelle zugesagt, weshalb die Klinikleitung, motiviert von persönlichem Machtinteresse, die Ausschreibung (...) so eingeengt hat, sodass nur ein Anbieter in Frage kommt." Gezeichnet "Echte Freunde der Radioonkologie". Ein neuer Vorwurf von der Sprengkraft einer Tretmine.
AKH-Chef Krepler schaltete sofort die Staatsanwaltschaft ein, eine erste interne Untersuchung ergab vorerst Bizarres: Eine aktuell angesprochene Ausschreibung gibt es nicht. Allerdings ist einer der Apparate so veraltet, dass womöglich ein Neukauf samt Vergabe ins Haus steht. Und ein anderes Gerät – ein High-End-Computertomograph – wurde 2009 jedoch sehr wohl von jener Firma bezogen.
von Michael Pommer, Kronen Zeitung
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