Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition ist damit um 0,3 Punkte auf 6,7 Prozent gestiegen. Trotzdem ist die Zahl der unselbstständig Beschäftigten um 0,8 Prozent auf 3.479.000 angewachsen.
Arbeitslosigkeit bei Männern stärker gestiegen als bei Frauen
Besonders betroffen von der Arbeitslosigkeit waren wieder einmal die Männer, hier gab es einen Anstieg von 8,0 Prozent - bei den Frauen waren es 4,5 Prozent. Außerdem waren ältere Menschen mit einem Anstieg von 10,7 Prozent stärker betroffen als Jugendliche (+4 Prozent). Dies sei demografisch bedingt, hieß es.
Positive Entwicklungen am Lehrstellenmarkt
Gut entwickelte sich im Oktober der Lehrstellenmarkt. Die Zahl der Lehrstellensuchenden schrumpfte um 6,7 Prozent auf 5.750 Personen, und es gab mehr gemeldete offene Lehrstellen (+2,4 Prozent auf 4.207). Laut Sozialministerium errechnet sich daraus die geringste Lehrstellenlücke seit dem Jahr 2001. In Oberösterreich, Salzburg und Tirol gab es sogar mehr offene Lehrstellen als Lehrstellensuchende.
Enormer Anstieg bei den Langzeitarbeitslosen
Einen Riesenanstieg von 14,5 Prozent gab es erneut bei den Arbeitslosen mit Behinderung. Das hat dem Ministerium zufolge mit der systematischen Erfassung von behinderten Menschen durch das Arbeitsmarktservice zu tun. Noch viel größer war das Plus mit 26,1 Prozent allerdings bei den Langzeitarbeitslosen: 5.637 Personen waren im Oktober länger als zwölf Monate vorgemerkt.
Leih- und Bauarbeiter-Branche am stärksten betroffen
Betrachtet man einzelne wichtige Branchen, zeigt sich erneut, dass es Leiharbeiter nicht leicht haben am Arbeitsmarkt. Hier stieg die Arbeitslosigkeit um 11,9 Prozent. Auch Bauarbeiter waren wieder stark betroffen (+8,7 Prozent), ebenso Menschen, die im Gesundheits- und Sozialwesen arbeiten (+13,5 Prozent). Weniger stark angestiegen als im Schnitt ist die Arbeitslosigkeit dagegen im Handel (+5,5 Prozent) und im Tourismus (+4,4 Prozent).
Auch in der Industrie ist die Lage derzeit wenig rosig. So stieg in den Industriebundesländern Oberösterreich (+10,2 Prozent) und Steiermark (+8 Prozent) die Arbeitslosigkeit am stärksten. Auch Niederösterreich (+7,6 Prozent) verzeichnete eine überdurchschnittliche Zunahme. In der Bundeshauptstadt Wien stieg die Arbeitslosigkeit um 5,2 Prozent. Am besten entwickelte sich der Westen: In Vorarlberg waren "nur" um 2,6 Prozent mehr Menschen ohne Job, in Tirol um 3,2 Prozent mehr.
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