Am stärksten stieg die Anzahl der vorgemerkten Arbeitslosen im Industriebundesland Oberösterreich (+8,6 Prozent) und in Kärnten (+6,5 Prozent). Die geringste Zunahme wurde in Tirol (+1,9 Prozent) und Vorarlberg (+2,2 Prozent) verzeichnet. Den größten Anstieg an Schulungsteilnehmern gab es in Wien (+21,2) und im Burgenland (+7,3 Prozent).
Von der Zunahme der Arbeitslosigkeit waren im Februar am stärksten Beschäftigte im Gesundheits- und Sozialwesen (+12,2 Prozent) und Leiharbeiter (+6,3 Prozent) betroffen. In absoluten Zahlen gab es die meisten Arbeitslosen am Bau mit 68.614 Personen, im Handel (42.720) und in der Leiharbeitsbranche (33.217).
Erneut erhöhte sich die Männerarbeitslosigkeit stärker als jene der Frauen. Von den im Februar vorgemerkten 326.401 Arbeitslosen waren 211.239 Männer (+6,0 Prozent) und 115.162 Frauen (+3,9 Prozent). Die stärkste Zunahme der Arbeitslosigkeit wurde im Februar bei Langzeitarbeitslosen mit einem Plus von 28,9 Prozent verzeichnet.
Hundstorfer rechnet mit weiterem Anstieg
"Trotz der üblichen Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt und trotz weiterer Beschäftigungsgewinne muss auch in den nächsten Monaten mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich gerechnet werden", teilte Sozialminister Rudolf Hundstorfer in einer Aussendung zu den aktuellen Zahlen mit.
Bevor sich Europa nicht aus dem seit knapp fünf Jahren anhaltenden Krise lösen kann, werde auch die exportabhängige österreichische Wirtschaft nicht genügend Arbeitsplätze schaffen können, um die Arbeitslosigkeit "nachhaltig zu senken", unterstrich der Sozialminister.
Österreich weiterhin mit niedrigster EU-Quote
Die Arbeitslosenquote lag nach österreichischer Definition im Februar bei 8,7 Prozent. Nach Berechnungen des EU-Statistikamts Eurostat belief sich die heimische Arbeitslosenquote im Jänner - das ist der aktuellste verfügbare Wert - auf 4,9 Prozent. Österreich hat damit erneut die niedrigste Arbeitslosigkeit in der EU, gefolgt von Deutschland und Luxemburg mit 5,3 Prozent. Die höchste Arbeitslosenquote wurde in Griechenland mit 27 Prozent und Spanien mit 26,2 Prozent verzeichnet. In den 27 EU-Staaten betrug die Arbeitslosenquote im Schnitt 10,7 Prozent.
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