Mehrere Tote

Taliban greifen US-Stützpunkt in Ost-Afghanistan an

Ausland
13.11.2010 08:23
Afghanische Extremisten haben am Samstagmorgen erfolglos den Flughafen der Stadt Jalalabad im Osten des Landes angegriffen. Nach einem mindestens zwei Stunden dauernden Gefecht schlugen einheimische Truppen und NATO-Soldaten die Extremisten nach eigenen Angaben zurück. Ziel der Taliban-Attacke sei eine Basis der US-Streitkräfte gewesen, hieß es.

Die militanten Extremisten hätten einen Kontrollpunkt der afghanischen Streitkräfte außerhalb des Flughafens angegriffen, sagte Abdullah Hamdard, ein Kommandant der Regierungstruppen an Ort und Stelle. NATO-Hubschrauber seien den Angegriffenen zu Hilfe gekommen.

Die Attacke habe einer NATO-Basis gegolten, die an den Flughafen angeschlossen sei, teilte das westliche Bündnis mit. Die Einrichtung sei zwar beschossen worden, es seien aber keine Opfer unter den einheimischen oder ausländischen Soldaten bekannt.

Mehrere Angreifer getötet
Über die Zahl der Angreifer gab es unterschiedliche Angaben: Die NATO sprach von vermutlich acht getöteten Extremisten, einer davon habe eine Sprengstoffweste getragen. Hamdard sagte hingegen, fünf Angreifer seien ums Leben gekommen, zwei weitere seien in ein Dorf geflohen. Alle Getöteten hätten Sprengstoffwesten getragen, aber keiner sei dazu gekommen, diese zu zünden. Ein Taliban-Sprecher sagte, 14 Kämpfer mit Sprengstoffwesten hätten den Stützpunkt gestürmt und Dutzende ausländische und afghanische Soldaten getötet. Allerdings sind die Angaben der Aufständischen zu solchen Angriffen zumeist unzuverlässig und stark übertrieben.

Der Fotograf einer Nachrichtenagentur sah die Leichen von drei Personen, die Uniformen der afghanischen Streitkräfte trugen. Dabei könnte es sich aber auch um verkleidete Extremisten gehandelt haben.

Tote bei Anschlag auf Markt
Bei einem weiteren Anschlag sind auf einem Markt in der Provinz Kunduz im Norden des Landes mindestens acht Menschen getötet und 18 weitere verletzt worden. Zwei der Toten seien Polizisten, sagte der lokale Verwaltungschef im Bezirk Imam Saheb, Mohammed Ajub Hakjar, der Nachrichtenagentur AFP. Demnach detonierte mitten auf einem Markt eine Bombe. Der Sprengsatz sei auf einem Motorrad versteckt gewesen und ähnle früheren Anschlägen der radikalislamischen Taliban.

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