Vor Armeeangriffen

Kongo: Rebellen beginnen Abzug aus Goma

Ausland
30.11.2012 20:10
Die Mobilisierung der nationalen Streitkräfte im Osten der Demokratischen Republik Kongo scheint nun Wirkung zu zeigen: Die Rebellengruppe M23 begann am Freitag mit dem Abzug aus der Großstadt Goma nahe der Grenze zu Ruanda. Nach der zehntägigen Okkupation der Stadt traten die Kämpfer ihren Heimweg zu ihrem alten Stützpunkt Kibumba an.

M23-Brigadegeneral Sultani Makenga erklärte, dass sich seine Truppen am Wochenende vollständig aus Goma zurückziehen werden, sofern sie Zugang zu ihren von UNO-Blauhelmsoldaten bewachten Waffen erhielten.

Armee: "Es wird jetzt einen Krieg geben"
Zuvor hatte die kongolesische Regierung Tausende Soldaten etwa 50 Kilometer vor Goma in Monova zusammengezogen, um die Rückeroberung der Stadt vorzubereiten. "Es wird jetzt einen Krieg geben, der endlich zum Frieden im Kongo führt", hatte der Chef der Regierungstruppen, General François Olenga, noch vor dem Abzug der Rebellen verkündet.

Die Rebellen hatten die Stadt nach einer fünftägigen Offensive am Dienstag vergangener Woche eingenommen und die Regierungstruppen vertrieben (siehe Infobox). Am Tag darauf eroberten sie auch das nahegelegene Sake. Etwa 140.000 Menschen sind in den vergangenen zwei Wochen vor den Kämpfen geflohen. Die Nachbarländer sind bereit, dem Kongo bei der Vertreibung der Rebellen zu helfen.

In der M23-Miliz schlossen sich ehemalige kongolesische Tutsi-Rebellen zusammen, die nach einem Friedensabkommen zwischenzeitlich in die Armee eingegliedert worden waren. Aus Protest gegen schlechte Lebensbedingungen verließen die Milizionäre das Militär jedoch wieder und erhoben die Waffen gegen die Regierung.

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