Ein Dorf inmitten schroff-älplerischer Gebirgswelt, geprägt von archaischem Regelwerk. Der alte Brenner (Hans Michael Rehberg) und seine sechs Söhne (Tobias Moretti spielt den Hans Brenner furchterregend!) haben hier das Sagen, bilden ein Patriarchat viriler Willkür, dem sich alle beugen. Mit einem Mal ist dieser Fremde hier, der sich Greider (Sam Riley) nennt.
Maulfaul ist er, der Herr Fotograf, und aus Amerika soll er gekommen sein Der Winter nimmt dem Dorf das Licht, taucht es in frostige Erstarrung. Dann kommt einer der Brenner-Söhne ums Leben. Und bald noch einer. Hier nimmt jemand systematisch Rache. Denn Unrecht verjährt nicht.
Unbarmherziges Epos um Schuld und Sühne
Basierend auf Thomas Willmanns gleichnamigem Bestseller, kredenzt uns Regisseur Andreas Prochaska einen wuchtigen Genreritt, der sich zum blutigen Alpenwestern auswächst – und zum letztlich unbarmherzigen Epos rund um Schuld und Sühne.
Wie hier ein düsteres Geheimnis und ein verstörendes in diesem Tal beheimatetes Hochzeitsritual peu à peu aufgedeckt werden, wie Feindseligkeit gewaltsam eskaliert und Unverwundenes sich seinen Weg bahnt – bis zum High Noon in Schnee und Eis –, ist Dramatik pur irgendwo zwischen Ganghofer und Sergio Leone – nur sehr viel eigenständiger.
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