Die 135 Meter lange „MS Flamenco“ war von Passau aus zu einer 14-tägigen Donau-Kreuzfahrt aufgebrochen. An Bord des maltesischen Schiffs zypriotischer Eigentümer waren Deutsche, Schweizer und Belgier. Dienstag früh um 0.15 Uhr steuerte der 2. Kapitän Nazim S. (47) aus Wien den Luxusliner in die 230 Meter lange Schleuse des Kraftwerks Abwinden/Asten, wo er zehn Meter abgesenkt werden sollte,
„Die Umsteuerungsanlage griff aber nicht, der Kapitän konnte das Schiff nicht abbremsen“, berichtet Johannes Kranewitter von der Schleusenaufsicht. Mit etwa fünf km/h rammte die „Flamenco“ eine Kranbrücke - das 170 Tonnen schwere Gerät fiel drei Meter herab, blieb auf der Schleusenkammer liegen, beschädigte nur den Ankerkasten des Schiffs, das 50 Zentimeter vorm Schleusentor stoppte. Wäre der Träger nicht aufgehalten worden, hätte er den Bug auzfgerissen: Das Schiff wäre gesunken!
Die meisten Passagiere schliefen, wurden durch den „lauten Rumpler“ aus den Träumen geschreckt. Zwei deutsche (70, 66) und eine Schweizer Pensionistin (76) wurden leicht verletzt.
Das havarierte Schiff wird in die Linzer Werft gebracht, die schwer beschädigte Schleuse in wochenlanger Arbeit repariert.
Foto: Hannes Markovsky
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