Bei den Finanzausgleichsverhandlungen wurde den Vertretern der Länder ein Forderungskatalog übergeben. Darin enthalten: Stopp der Pragmatisierungen - und Schließung der Kleinschulen. Volksschulen müssten dann mindestens 80 Kinder, Hauptschulen vier Klassen, mehrere Schulen nur noch eine gemeinsame Verwaltung haben.
Allein in Oberösterreich wären 149 Volksschulen betroffen: elf einklassige, 79 mit nur zwei und 59 mit drei Klassen. „Die Forderungen sind eine Verhandlungsbasis, die Einigung liegt wahrscheinlich in der Mitte“, bleibt Enzenhofer gelassen. Allerdings: „Einzelne Mini-Schulen werden nicht zu halten sein, eine Verdichtung muss kommen. Man muss sich gut überlegen, was sinnvoll und gescheit ist. Aber ich glaube nicht, dass bei der Verwaltung die Welt eingespart werden kann.“ Jedenfalls wird er sich die bei uns betroffenen Schulen ganz genau anschauen. „Und die Gemeinden als Schulerhalter reden ja auch noch ein Wörtchen mit.“
Noch vor drei Monaten hat Bildungsministerin Claudia Schmied besorgten Eltern am „Krone“-Telefon versichert: „Die Kleinschulen sind gesichert, dafür gibt es Separatmittel des Bundes.“ Allerdings liegt die Untergrenze bei 15 Schülern, sonst ist es nicht mehr finanzierbar. Vorstellen kann sie sich aber die Kosten sparenden, gemeinsamen Verwaltungen besonders bei den Kleinschulen.
Foto: Chris Koller
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.