Nach dem Paukenschlag durch zwei Graböffnungen im Zuge des Pflegeskandals von Kirchstetten in Niederösterreich herrscht jetzt gespanntes Warten auf das toxikologische Gutachten. Laut Geheimakt der Justiz untersucht ein renommierter Gerichtsmediziner, ob die beiden betagten Heimbewohnerinnen mit einer Überdosis eines bestimmten morphinhaltigen Medikaments vorsätzlich vergiftet wurden.
Der vom Landesgericht St. Pölten beauftragte Gutachter war beim Durchforsten von Krankenakten des Pflegeheimes auf drei mysteriöse Todesfälle gestoßen. Eine weitere Leiche, die exhumiert werden sollte, war bereits verbrannt worden. Konkret geht es um ein morphinhältiges Medikament. Die Todesengel von Lainz hatten viele ihrer Opfer mit Morphin-Spritzen ermordet ...
Als "Enkel" von Todesschwester bezeichnet
Aus den erschütternden Heimprotokollen über Folter und sexuellen Sadismus sticht zudem hervor, dass ein hauptbeschuldigter Pfleger, der sich in einer WhatsApp-Gruppe mit den anderen vier Beschuldigten kaltblütig als "Enkel" der einstigen Lainzer Todesschwester Waltraut rühmte, sogar anderen Mitarbeitern heimlich Abführmittel verabreicht hatte.
In einer der Wiener Stadtzeitung "Falter" vorliegenden Aussage (siehe Ausriss oben) wird auch eine Überdosierung bei einer Patientin samt falschem Arzt-Okay genau beschrieben. Eine frühere Kollegin: "Diese Bestien gehören weggesperrt!"
Christoph Budin und Martina Prewein, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.