Weil Geld fehlt:

Land lässt Altenpfleger im Stich

Kärnten
17.04.2016 19:04

Seit Jahren sorgen die prekären Arbeitsbedingungen im Kärntner Pflegebereich für Diskussionen. Deshalb sollten schon bald mehr Pfleger eingestellt werden. Doch Landesvize Beate Prettner hat diese versprochene Verbesserung überraschend abgeblasen. Das lässt die Gewerkschafter schäumen. Sie sprechen von einem schweren Vertrauensbruch gegenüber dem Pflegepersonal.

„Trotz allem Verständnis für die schwierige finanzielle Situation im Land kann es doch nicht sein, dass wir von der Sozialreferentin nicht persönlich informiert werden, dass es zu keiner Verbesserung des Personalschlüssels kommen wird. Man lässt uns das nur über die Medien ausrichten“, ärgern sich die Gewerkschaftsvertreter Valid Hanuna (GPA-djp) und Thomas Finsterwalder (vida).

2014 hatte Prettner eine Novelle der Heimverordnung in Aussicht gestellt. Doch offenbar fehlen dafür die nötigen fünf Millionen Euro. Deshalb hat die Sozialreferentin die Nachbesserungen auf Eis gelegt, und zwar mit der Begründung, dass eine Umfrage im Pflegebereich keine Dringlichkeit erkennen habe lassen.

„Den 175 Kärntnern, die an der Umfrage teilgenommen haben, stehen allein mehrere hundert Altenpfleger gegenüber. Sie haben bei Infoveranstaltungen mit Frau Prettner ihrem Unmut lautstark Ausdruck verliehen. Sie müsste also aus erster Hand wissen, wie schwierig sich die Situation im Pflegebereich darstellt“, so die Gewerkschafter.

Dieser Schritt des Landes ist sowohl für die 2200 Bediensteten im Pflegebereich als auch für die 5600 Pflegeheimbewohner ein Schlag ins Gesicht. Denn nicht nur das Pflegepersonal benötigt dringend eine Entlastung, sondern vor allem alte Menschen haben es verdient, dass sie anständig gepflegt werden.

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