Medien-Trophäe
Pulitzerpreise für “Katrina”-Berichte
Demnach wird die "Washington Post", die im vergangenen Jahr leer ausgegangen war, jetzt mit vier Ehrenbezeugungen überhäuft. Die "New York Times", ebenfalls ein Flaggschiff des liberalen Journalismus, darf sich über drei Preise freuen.
Für investigativen Reportage-Journalismus wurden Susan Schmidt, James Grimaldi und Jeffrey Smith von der "Washington Post" ausgezeichnet. Die Preise für erklärende Reportagen und für "Beat Reporting" gingen an David Finkel und Dana Priest, beide von der Zeitung "The Post".
Den Pulitzer-Preis in der begehrten Kategorie "National reporting" gewannen James Risen und Eric Lichtblau von der "New York Times" sowie die Redaktionen der "San Diego Union-Tribune" und des Copley-Nachrichtendienstes.
Literatur-Preis für "March"
Die in Sydney geborene Schriftstellerin Geraldine Brooks gewann den Literatur-Pulitzerpreis für ihren Roman "March", mit dem sie sich gegen E.L. Doctorow durchsetzte. Brooks war als Auslandskorrespondentin des "Wall Street Journal" elf Jahre lang in aller Welt und war für ihre Reportagen über die palästinensische Intifada, den Iran-Irak-Konflikt und den Golfkrieg mehrfach ausgezeichnet worden. In "March" greift sie sich einen Aspekt aus Louisa May Alcotts berühmtem Roman "Betty und ihre Schwestern" heraus und schildert das Leben des Vaters der vier Geschwister.
Den Sachbuchpreis erhielt Caroline Elkins für ihre Darstellung der Hintergründe über Großbritanniens Gulag in Kenia. Beim Pulitzerpreis für Theaterstücke konnte sich das Pulitzerkomitee nicht zwischen den drei Finalisten entscheiden und setzte die Vergabe deshalb erstmals seit Jahren aus. Über den Geschichtspreis darf sich David Oshinsky freuen, der in seinem Buch "Polio: An American Story" auf Kinderlähmung in den USA einging.
Die mit je 10 000 Dollar (7 700 Euro) dotierten Preise für herausragende Leistungen im Journalismus sowie in Kunst und Kultur sind nach ihrem Stifter, dem Journalisten und Verleger Joseph Pulitzer (1847-1911), benannt.
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