Ende einer Mission

Wettersatellit TRMM in der Atmosphäre verglüht

Wissenschaft
16.06.2015 19:40
Rund 17 Jahren lang hat der Wettersatellit Tropical Rainfall Measuring Mission (kurz TRMM) Aufnahmen von Wolken- und Sturmformationen in den Tropen zur Erde gefunkt und wichtige Daten für die Klimaforschung gesammelt. Am Dienstag trat der ausgediente Satellit in die Atmosphäre ein und verglühte dort weitgehend. Einige Teil erreichten aber die Erde, so die NASA.

Wie die US-Raumfahrtbehörde auf ihrer Website berichtete, könnten bis zu zwölf Komponenten aus Titan den unkontrollierten Eintritt von TRMM in die Atmosphäre überstanden haben und irgendwo zwischen dem 35. Grad nördlicher und dem 35. Grad südlicher Breite - Europa liegt damit nicht im Gefahrenbereich - entlang des Äquators niedergegangen sein.

Über dem Indischen Ozean verglüht?
Das Joint Space Operations Center der Vandenberg Air Force Space in Kalifornien, das den Weg von TRMM verfolgte, hatte den Zeitpunkt seines Eintritts in die Erdtmosphäre am Montag noch für Dienstag 18.02 Uhr MESZ vorhergesagt. Doch dann kam das Ende für den ausdienten Satelliten deutlich früher, als von den Experten ursprünglich erwartet. Schon kurz vor 9 Uhr MESZ trat TRMM über dem Indischen Ozean in die dichteren Schichten der Atmosphäre ein und verglühte, so die NASA auf ihrer Website.

Vor knapp einem Jahr war der Treibstoff, den der Satellit, der in rund 400 Kilometern Höhe über der Erde operierte, für Bahnkorrekturen benötigte, zur Neige gegangen. Seither hatte sich TRMM der Erde immer mehr angenähert. Im April wurde der Satellit, dessen Einsatzzeit ursprünglich nur auf drei Jahre veranschlagt gewesen war, schließlich abgeschaltet.

Im November 1997 ins All gestartet
Die Tropical Rainfall Measuring Mission war eine gemeinsame Mission der NASA und der japanischen Raumfahrtagentur JAXA mit dem Ziel, die Niederschläge in den Tropen zu orten und zu überwachen. TRMM startete am 27. November 1997 an Bord einer japanischen "H2"-Rakete vom Tanegashima Space Center ins All.

17 Jahre lang machte TRMM Aufnahmen von Wolken- und Sturmformationen in den Tropen und lieferte der Wissenschaft mithilfe seiner fünf Messinstrumente stetig Daten über Niederschlagsmengen, die Verteilung von Wasserdampf in der Atmosphäre, die Häufigkeit von Blitzen in einem Sturmgebiet sowie andere Parameter.

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