Aktuellstes Beispiel ist die Steiermark, wo Hundehalter ab heuer um bis zu 1.100 Prozent mehr Steuer für ihre Lieblinge zahlen müssen. So zahlte man beispielsweise im Ort Gschaid bei Birkfeld bisher fünf Euro jährlich, ab 2013 sind es 60 Euro. In Wien wurde die Hundesteuer erst letztes Jahr um über 65 Prozent erhöht. Laut einer von den "Tierfreunden Österreich" durchgeführten Studie aus dem Jahr 2012 wurde in 60 Prozent der zwanzig größten Gemeinden Österreichs die Hundesteuer in den letzten Jahren sukzessive angehoben.
"Hundesteuer in nur vier Ländern weltweit"
Dabei würden Hundehalter für die Entrichtung der Steuer kaum Gegenleistungen erhalten, kritisiert der Club in einer Aussendung. Österreich sei zudem neben Namibia, Deutschland und der Schweiz eines von lediglich vier Ländern weltweit, das noch eine Hundesteuer einhebe. Aus Deutschland würden dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte sowie dem Deutschen Verfassungsgerichtshof eine Klage gegen die Hundesteuer vorliegen.
Club ruft zum Protest gegen Abgabe auf
Die "Tierfreunde Österreich" rufen nun zum Protest gegen die Hundesteuer auf. "Hundebesitzer haben die 'Schnauze' voll von den Erhöhungen. Die überwiegende Mehrheit wäre jedoch bereit, einen angemessenen Beitrag für artgerechte Rahmenbedingungen – wie zum Beispiel ausreichend Freilaufmöglichkeiten – zu zahlen", so der Club in einer Aussendung. Ziel der Initiative sei es daher, in einem ersten Schritt die derzeitige Hundesteuer abzuschaffen und stattdessen eine transparente "Hundegebühr" einzuführen, welche die tatsächlichen Kosten, die Städten und Gemeinden durch Hunde entstehen, trägt.
"Wir setzen diesen Schritt, weil Österreichs Hundehalter nicht länger bereit sind, ohne transparente Gegenleistungen immer mehr zu bezahlen", erklärt Erich Goschler, Vorstandsmitglied der "Tierfreunde Österreich". Unter www.stoppt-die-hundesteuer.at können Unterstützer der Initiative die Petition online unterzeichnen. Der Club rechnet mit über 100.000 virtuellen Unterschriften.
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