Nächste Panne

Tür der Arrestzelle nicht versperrt – Serientäter türmte

Österreich
20.09.2012 17:03
Die Pannenserie rund um die Verwahrung und Überwachung von Häftlingen nimmt kein Ende. Der erst Stunden zuvor verhaftete mutmaßliche Serienräuber und Einbrecher Ibrahim A. drückte im Landeskriminalamt Niederösterreich in St. Pölten einfach die Tür seiner Arrestzelle auf und machte sich aus dem Staub. Ein Beamter hatte vergessen zuzusperren.

Die Einvernahmen waren beendet, sogar ein Geständnis hatte der 25-Jährige aus Steyr in Oberösterreich wenige Stunden nach seiner Verhaftung am Mittwoch bereits abgelegt. Gemeinsam mit fünf Komplizen dürfte er für eine Serie von Raub-Coups in Wettbüros und zahlreiche Wohnhaus-Einbrüche in Ostösterreich verantwortlich sein.

Beamter ließ Tür lediglich zufallen
Die erfolgreiche Arbeit der niederösterreichischen Kriminalbeamten war somit eigentlich erledigt. Die Justiz wäre nun am Zug gewesen. Die Überstellung ins Landesgericht in St. Pölten war auch bereits eingeleitet und nur noch Formsache. Die Wartezeit bis zu seiner "Reise" sollte sich Ibrahim A. in der Arrestzelle im Landeskriminalamt vertreiben.

Doch die Freude der Beamten über den Ermittlungserfolg blieb nicht von langer Dauer. Grund: Jener Beamte, der den Verdächtigen in die Zelle gebracht hatte, ließ die Tür lediglich hinter sich zufallen - und vergaß, den Schlüssel im Schloss umzudrehen.

Häftling spazierte ungehindert ins Freie
Dies dürfte auch Ibrahim A. nicht verborgen geblieben sein. Also versuchte der 25-Jährige wenig später offenbar einfach einmal sein Glück und drückte gegen die Zellentür. Und dies mit Erfolg: Die Zelle stand plötzlich offen. Der 25-Jährige schlich unbemerkt durch das Polizeigebäude ins Freie, lief über die angrenzenden Felder und war auf und davon.

Es dauerte geraume Zeit, bis die Beamten erkannten, dass sich ihr Verdächtiger in Luft aufgelöst hatte. Der Alarm kam zu spät. Trotz sofort eingeleiteter Großfahndung fehlt von dem mutmaßlichen Serientäter bis jetzt jede Spur. "Trotz des bedauerlichen Vorfalls konnten wir eine mehrköpfige gefährliche Serienräuber-Bande sprengen", betonte ein Beamter.

Die Polizei gab aus kriminaltaktischen Gründen vorerst kein Fahndungsbild bzw. keine Beschreibung des Flüchtigen aus.

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