In Haus eingebrochen

“Hack euch nieder”: Tiroler geht mit Axt auf Ehepaar los

Österreich
21.05.2012 17:12
Wahre Todesängste haben ein Tiroler Politiker und seine Ehefrau in der Nacht auf Sonntag in ihren eigenen vier Wänden durchstehen müssen: Während Werner H. (59) und seine Frau Claudia (49) seelenruhig schliefen, brach ein 26-Jähriger die Terrassentür auf – und stand plötzlich mit einer Axt bewaffnet im Schlafzimmer. Der 59-jährige Hausbesitzer konnte die Attacke abwehren, wurde aber ebenso wie der Angreifer verletzt. Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen.

Der Zwischenfall ereignete sich kurz vor 1.30 Uhr, berichtete die Exekutive am Montag. Nachdem der Betrunkene die Terrassentüre mit der Axt aufgebrochen hatte, ging er ins Schlafzimmer, wo das Paar noch schlief. "Ich hacke euch zusammen!", soll der Eindringling mehrfach das Ehepaar angebrüllt haben. "Er war wie im Blutrausch und hatte eine versteinerte Miene", erinnert sich H. gegenüber der "Krone".

Erst als eine Untermieterin der Familie an der Tür klopfte, ließ der Mann von dem pensionierten Polizeibeamten und dessen Frau ab. "Ich bin sofort zum Waffenschrank geeilt und habe meinen Revolver geladen", so der 59-Jährige, der auch als blauer Gemeinderat der kleinen Gemeinde Angath aktiv ist.

Währenddessen sprang der "Axt-Mann" über das Küchenfenster ins Freie. Der Eindringling flüchtete, konnte aber im Rahmen einer Alarmfahndung festgenommen werden. Der 59-Jährige wurde im Krankenhaus Kufstein behandelt, seine 49-jährige Ehefrau erlitt einen Schock.

U-Haft wegen versuchten Mordes verhängt
"Der Mann war stark alkoholisiert und kann sich nicht mehr genau erinnern", schilderte der Leiter des Tiroler Landeskriminalamtes, Walter Pupp, die Aussagen des Inhaftierten. Auch wisse er nicht, dass er eingebrochen hatte, was er in dem Einfamilienhaus mit der Axt wollte und dass es ein Handgemenge gab. Die Ermittlungen sollen nun klären, ob es eine Vorgeschichte zu dem Übergriff gibt. Die Staatsanwaltschaft Innsbruck verhängte über den 26-jährigen Eindringling wegen des Verdachts des versuchten Mordes die Untersuchungshaft.

Auch in der Gemeinde mit knapp 1.000 Einwohnern rätselt man derweil über das Motiv. "Vielleicht wollte ihm jemand noch aus der Zeit als Polizist etwas heimzahlen", mutmaßt eine geschockte Nachbarin. Auch politische Zusammenhänge stehen im Raum. "Ich vermute eher, dass es Zufall war, dass sich der Mann unser Haus ausgesucht hat", glaubt H. selbst, denn Opfer und Täter haben sich zumindest laut dem 59-Jährigen nicht gekannt.

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