19. Mai angepeilt

Start von Kapsel “Dragon” zur ISS erneut verschoben

Wissenschaft
05.05.2012 13:40
Der Flug der ersten privaten Raumkapsel zur Internationalen Raumstation ISS verzögert sich weiter. Das US-Unternehmen SpaceX teilte am Samstag mit, den Termin 10. Mai vermutlich nicht einhalten zu können. Als neues Startdatum für den unbemannten Transporter "Dragon" peilt das Unternehmen nun den 19. Mai an.

Demnach sind Überprüfungen der Software, die zuletzt zur Start-Verschiebung geführt hatten, fast abgeschlossen. Bisher seien während der Prozedur keine Probleme entdeckt worden, "aber bei einer Mission, die so komplex ist wie diese, wollen wir extrem gründlich sein", sagte Unternehmenssprecherin Kristin Brost Grantham.

Nach monatelangen Verzögerungen hätte "Dragon" (Bild 1 zeigt die Kapsel beim geplanten Andockmanöver an der ISS) eigentlich am 30. April starten sollen. Der neue Termin werde zurzeit mit der NASA abgestimmt, so Grantham, die als Ausweich-Datum den 22. Mai nannte.

521 Kilogramm Fracht für die ISS
Im Dezember 2010 hatte SpaceX als erstes Privatunternehmen eine Raumkapsel ins All und zur Erde zurückbefördert. Die "Dragon" soll bei ihrem ersten Flug 521 Kilogramm Fracht zur ISS liefern und drei Wochen später 660 Kilogramm Ladung wieder mit zur Erde zurücknehmen. Langfristig soll die Kapsel auch Menschen ins All befördern.

Der unbemannte Raumtransporter soll von Cape Canaveral aus an Bord einer "Falcon 9"-Trägerrakete ins All geschossen werden. Für den ersten Start hat die US-Raumfahrtbehörde NASA den Transporter mit nicht überlebenswichtigen Versorgungsgütern für die Raumstation beladen. Die Reise der unbemannten Kapsel soll drei Tage dauern, anschließend sind zahlreiche Andockmanöver an der ISS geplant.

Start bereits mehrfach verschoben
Ursprünglich war der Start für vergangenen November geplant gewesen, wurde dann aber wegen technischer Probleme bereits mehrfach verschoben (siehe Infobox).

SpaceX hat bereits erfolgreiche Flüge mit der Rakete und dem Raumschiff absolviert. Nach dem Ende des Spaceshuttle-Programms will die NASA Versorgungsgüter für die ISS und später auch Astronauten an Bord privater Raumschiffe ins All schicken.

Bemannte Flüge erst später
Vorerst soll die Kapsel lediglich Material zur Raumstation transportieren, später sind auch bemannte Flüge vorgesehen. Die SpaceX-Transporter ersetzen zum Teil das im Juli 2011 eingestellte Spaceshuttle-Programm der NASA. Diese ist bei Reisen von Astronauten zur ISS derzeit ganz auf die russischen Sojus-Kapseln angewiesen.

Neben der Arbeit an "Dragon" plant SpaceX die erste komplett wiederverwendbare Rakete der Raumfahrtgeschichte (siehe Infobox). Im Dezember 2010 hatte das kalifornische Unternehmen in einem Pilotversuch erfolgreich eine Raumkapsel ins All geschossen und wieder unbeschadet zurück zur Erde gebracht.

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