Trüber November

Arbeitslosigkeit in Österreich steigt auf 6,9 Prozent

Österreich
01.12.2011 12:28
Die Arbeitslosigkeit in Österreich ist im November sowohl im Jahresabstand als auch im Vergleich zum Vormonat gestiegen. 253.422 Menschen waren beim AMS als arbeitslos gemeldet - um 3,7 Prozent mehr als im November 2010. Die Arbeitslosenquote beträgt derzeit nach österreichischer Berechnungsmethode 6,9 Prozent - nach EU-Definition hingegen ist sie mit 4,1 Prozent die niedrigste in der Union.

67.951 Menschen sind zwar ohne Arbeit, nehmen aber an AMS-Schulungen teil und gelten daher nach offizieller Definition nicht als Arbeitslose. In Summe stieg die Zahl der beim AMS vorgemerkten Personen um 1,2 Prozent auf 321.373, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte.

Ausländer, Alte und Behinderte besonders betroffen
Wenn in Krisenzeiten Jobs abgebaut werden, dann vor allem jene von Ausländern: In dieser Bevölkerungsgruppe ist die Arbeitslosenzahl innerhalb eines Jahres um 10,5 Prozent auf 55.857 gestiegen, während bei Inländern der Anstieg mit 1,9 Prozent auf 197.565 wesentlich geringer ausfiel.

Besonders hart getroffen hat es auch Menschen über 50, bei denen die Arbeitslosenzahl um 7,7 Prozent auf 56.152 gestiegen ist. Auch die Zahl der behinderten Arbeitslosen stieg in überproportionalem Ausmaß - um 8,9 Prozent auf 6.585. Auffallend ist andererseits, dass die Anzahl der Langzeit-Arbeitslosen, die länger als ein Jahr ohne Job waren, um ein Fünftel auf 4.464 gesunken ist.

Nach Branchen betrachtet zählen vor allem die Leiharbeiter zu den Verlierern: Die Anzahl der Arbeitslosen stieg in diesem Bereich im Jahresabstand um 11,1 Prozent auf 25.699. Auch im Gesundheits- und Sozialwesen haben besonders viele Menschen ihre Jobs verloren - mit 15.728 war die Arbeitslosenzahl hier um 7,6 Prozent höher als im November 2010.

Auch Zahl der Beschäftigten steigt
Obwohl die Arbeitslosigkeit steigt, nimmt auch die Beschäftigung weiter zu - zuletzt um 59.000 aktiv Beschäftigte. Entspannt hat sich zudem der heimische Lehrstellenmarkt: Die Anzahl der Lehrstellensuchenden ging um 10,4 Prozent auf 5.088 zurück, die Zahl der gemeldeten offenen Lehrstellen nahm hingegen auf 3.341 (+1,4 Prozent) leicht zu.

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