"Es ist eigentlich recht gut gelaufen", sagte Adelsmayr. Am heutigen Prozesstag wurden erstmals Entlastungszeugen aufgerufen - eine Oberschwester und eine Ärztin. Letztere habe eine "sehr beeindruckende" Aussage gemacht. Lob fand der 52-Jährige auch für den Richter: "Der muss einen medizinischen Berater oder sich sehr gut eingelesen haben, weil er wirklich gute Fragen stellt, auf die ein Laie gar nicht kommt."
"Es geht schon ganz anders zu wie bei uns"
Überhaupt bezeichnete Adelsmayr die Atmosphäre im Gerichtssaal als "korrekt" und in keiner Weise unfair. "Es geht aber schon ganz anders zu wie bei uns. Doch ich gewöhne mich langsam dran." Nun hofft der Arzt, bald wieder einen Flug nach Österreich zu bekommen. "Vielleicht geht sich der heutige noch aus. Adelsmayr ist sich sicher, dass er die Vereinigten Arabischen Emirate erneut verlassen darf: "Also ich gehe davon aus."
Dem Oberösterreicher sowie einem indischen Kollegen wird der Tod eines Patienten im Februar 2009 durch unterlassene Hilfeleistung und eine hohe Dosis Opiate zur Last gelegt. Dafür droht dem Bad Ischler im Wüstenstaat die Todesstrafe. Ende September hatten die Behörden Adelsmayr erstmals seit 2009 die Ausreise gestattet. Der Grund: Seine Frau ist schwer krank. "Ich möchte nicht für den Rest meiner Tage auf den Interpol-Fahndungslisten stehen", so Adelsmayr, der sich deshalb zur Rückkehr nach Dubai verpflichtet habe.
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