Mitten in der Klagenfurter Bahnhofstraße wurde der 41-Jährige von einem grünen Laserstrahl direkt ins rechte Auge getroffen. "Der Mann klagte über sehr starke Schmerzen und wurde nach der Anzeige von der Rettung sofort ins Klinikum Klagenfurt eingeliefert", berichtete ein Ermittler der "Krone". "Das Opfer gab an, dass der Strahl aus dem dritten Stock eines Wohnhauses auf ihn gefeuert wurde." Kein Einzelfall. "Es gab in den vergangenen Wochen laufend Beschwerden über Laserpointer-Attacken in der Innenstadt. Doch jetzt wurde zum ersten Mal jemand verletzt", hieß es bei der Polizeiinspektion Landhaushof.
Tatverdächtiger bereits im Visier
Die Beamten ermitteln auf Hochtouren und haben auch bereits einen Verdächtigen im Visier: "In mehreren Fällen ist uns und einigen Zeugen ein bestimmtes Fahrzeug aufgefallen. Wir sind nun dabei, den mutmaßlichen Täter auszuforschen." Erst im April übrigens war in Villach ein Autolenker (24) von einem grünen Laserstrahl geblendet worden. Nur durch viel Glück und Erfahrung hatte der Lenker einen Unfall noch verhindern können.
Immer wieder Attacken mit Laserpointern
Da es weltweit immer wieder zu Vorfällen mit Laserpointern kommt – Flugzeugpiloten wurden im Anflug auf Flughäfen "beschossen" und Argentiniens Diego Maradona war etwa bei der Fußball-WM in Südafrika das angestrahlte Ziel eines gegnerischen Fans – wurden die Laserpointer auch wissenschaftlich untersucht. "Dabei wurde festgestellt, dass viele Geräte eine zu hohe Lichtleistung haben", so ein Experte.
Physiker des US-Labors NIST fanden heraus, dass vor allem Billig-Produkte, die es schon um zwei Euro zu kaufen gibt, oft eine viel höhere Lichtleistung haben als angegeben. "Die Geräte leuchten zwar nicht so stark Grün, aber dafür lasern sie im Infrarot-Bereich", heißt es in der US-Studie. Das Problem dabei: Diese Lichtleistung kann durchaus zu bleibenden Schäden an der Retina, also der Netzhaut des Auges, führen, weil man das grüne Licht teilweise gar nicht sieht und so auch der schützende Lidschlussreflex ausbleibt.
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