Titelträume ade?

Rapid vergibt wohl letzte Chance: 0:1 in Mattersburg

Fußball
01.03.2011 22:36
Nach dem Erfolgserlebnis am Samstag hat der SK Rapid im Titelrennen der tipp3-Bundesliga wieder einen herben Dämpfer einstecken müssen. Die Grün-Weißen mussten sich am Dienstag dem SV Mattersburg mit 0:1 geschlagen geben. Rapid liegt auf Platz fünf damit weiter sieben Zähler hinter Spitzenreiter Austria. Der Erzrivale könnte den Vorsprung im Schlager gegen den Zweiten Sturm Graz am Mittwoch weiter ausbauen.

Alexander Pöllhuber erzielte in der 63. Minute den entscheidenden Treffer für den Vorletzten, der den erst zweiten Heimsieg nach dem 1:0 gegen Salzburg im Herbst feierte. Der Innenverteidiger setzte sich nach einer Höller-Flanke energisch per Kopf durch. Am Sonntag wartet auf Rapid nun das im Titelkampf wohl bereits vorentscheidende Heimspiel gegen die SV Ried. Mattersburg baute den Vorsprung auf Schlusslicht LASK indes auf neun Punkte aus.

Auf gefrorenem Boden taten sich beide Teams extrem schwer, den richtigen Halt zu finden. Kombinationen waren Mangelware, besser ins Spiel fand zunächst der Rekordmeister. Vor allem hohe Bälle machten den ohne die gesperrten Innenverteidiger Malic und Chrappan angetretenen Mattersburgern zu schaffen. Atdhe Nuhiu (14., 25.) und Rene Gartler (37.) scheiterten aber am gut postierten SVM-Schlussmann Thomas Borenitsch. Zwei aussichtsreiche Freistöße von Kapitän Steffen Hofmann verfehlten das Ziel.

Lederer-Elf zog die härteren Register
Die Heim-Elf von Franz Lederer zog gegen die Hütteldorfer auch die härteren Register. Der erst von einer Drei-Spiele-Sperre zurückgekehrte Ilco Naumoski fuhr gegen Ragnvald Soma den Ellbogen aus, Schiedsrichter Bernhard Brugger beließ es bei einer Gelben Karte. In der 33. Minute hatte Naumoski nach einem Eckball die burgenländische Führung auf dem Kopf, bugsierte den Ball nach Vorlage von Sturmpartner Patrick Bürger aber über das Gehäuse.

Rapid fiel nach dem Seitenwechsel zurück. Den Wienern gelang es nicht, die Hausherren unter Druck zu setzen. Der Nachzügler hingegen kam immer besser ins Spiel. Pöllhuber deutete bereits seine Gefährlichkeit an (51.), ehe der aufgerückte Verteidiger zuschlug. Rapid-Coach Peter Pacult hatte unmittelbar zuvor mit Boris Prokopic und Christopher Drazan für Hofmann und Yasin Pehlivan neue Kräfte gebracht.

Nach dem 0:1 schickte Pacult auch Hamdi Salihi für den nach der Pause abgetauchten Gartler aufs Feld. Dem Torerfolg näher war aber Mattersburgs "Enfant terrible" Naumoski, der nach einem schönen Sololauf an Rapid-Torhüter Helge Payer scheiterte (68.). Mattersburg schaffte es danach erfolgreich, das Tempo einzuschläfern. Rapid war auch aus Standardsituationen nicht imstande, den Abwehrriegel zu knacken.

Stimmen zum Spiel
Peter Pacult (Trainer Rapid): "Ich habe schon vor dem Spiel gesagt, das ist ein Eislaufplatz. Da sollte man besser Eislaufen gehen. Mattersburg hat das Spiel zurecht gewonnen. Heute war es sehr schwer für die Spieler, es ist eine Schande, dass sie auf solchen Plätzen spielen müssen. Die Mattersburger sind besser mit den Platzverhältnissen zurecht gekommen."

Franz Lederer (Trainer Mattersburg): "Wir haben gegen zwei 'Große' hier angeschrieben und auch gegen Sturm gut gespielt. Und es kommen noch einige Spiele. Aber gegen Rapid zu gewinnen, ist immer etwas besonderes. Es gibt in dieser Saison immer noch genug Spiele zu spielen. Wir haben jetzt drei Punkte mehr auf dem Konto, aber am Samstag wartet Salzburg und morgen beginnt die Vorbereitung auf dieses Spiel. Als Vorletzter ist man nirgends Favorit, aber diese kleine Chance muss man nutzen."

Mario Sonnleitner (Verteidiger Rapid): "Heute war es kein gutes Spiel von uns. Es war sehr schwierig, bei diesen Bedingungen zu spielen. Es waren keine regulären Verhältnisse, alles war eher ein Zufallsprodukt, dass etwas zustande kommt. Aber das soll keine Ausrede sein, es war für beide Mannschaften gleich. Die Enttäuschung ist groß, wir wollten unbedingt drei Punkte, um nach vorne zu kommen. Wir können derzeit nicht auf den Titel schauen, wir haben zu viele Punkte Rückstand."

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(Bild: KMM)



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