Gericht kontert

“Justiz hat Polizei-Aussagen vollen Glauben geschenkt”

Salzburg
31.01.2011 18:13
Die Behauptung des früheren Polizei-Postenkommandanten Benedikt Oberhuber, er sei als Zeuge im Prozess gegen einen polnischen Serieneinbrecher selbst wie ein Verbrecher behandelt worden, lässt Gerichtspräsident Hans Rathgeb nicht gelten: "Ich habe den achtbändigen Akt genau durchgesehen, die Verurteilung erfolgte gerade wegen der glaubwürdigen Beamtenaussagen!"

Oberhuber hatte in einem "Krone"-Interview kritisiert, dass Straftaten mit Ausländern nicht publik gemacht werden: "Man hat den Eindruck, die einzigen, die bei uns wirklich geschützt werden, sind die Verbrecher." Diesen Eindruck will der frühere Pongauer Polizist auch im Strafverfahren gegen Andrzej S. gehabt haben, wo er selbst als Zeuge aussagte: "Man hat mich wie den Angeklagten behandelt. Und als ich mich beschweren wollte, hat man mich hinausgeworfen."

Ein Eindruck, den der Gerichtspräsident Hans Rathgeb nicht versteht. Er versicherte am Montag der "Krone": "Ich habe noch nie jemanden hinausgeworfen. Und der Fall war mir bis heute völlig fremd. Ich hab ihn mir genau angeschaut. Der Pole wurde 2009 zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Nicht nur wegen der Diebstähle, sondern auch wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und Verleumdung der Beamten." Der Mann hatte drei Straßensperren durchbrochen und sich bei der Verhaftung heftig gewehrt.

Kronen Zeitung

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