Das Kalb rannte, verfolgt von mehreren Mitarbeitern des Schlachthofs, quer durch den Ortskern von Thalgau. Dabei beschädigte es bei der Brücke zum Brunnbach das Fahrzeug einer Thalgauerin. Die Lenkerin war allerdings von einer Passantin zuvor auf die Gefahrensituation aufmerksam gemacht worden und konnte so einen schlimmeren Zusammenstoß mit dem Kalb gerade noch verhindern. Dennoch entstand am Pkw der Frau laut Polizei ein Schaden von etwa 2.000 Euro. In Todesangst sprang Ursi schließlich drei Meter tief in den Brunnbach.
Mit Lasso an Land gezogen
In Panik versuchte Ursi wieder ans Ufer zu schwimmen – doch vergebens. Erst einem Gemeindebediensteten gelang es, das Kalb gemeinsam mit einigen mutigen Männern per Lasso wieder an Land zu ziehen. Die beiden Thalgauerinnen indes kontaktierten eine Patin des Gnadenhofes Gut Aiderbichl. Diese erwirkte sofort die Zusage, dass das Kalb auf dem Gut aufgenommen wird – die Eile war dabei durchaus wichtig, denn Ursi stand bereits wieder angekettet im Schlachthof, als die gute Nachricht kam.
Unter dem Schutz von Gut Aiderbichl leben insgesamt 400 Rinder. Viele von ihnen sind Flüchtlinge aus Schlacht- und Viehhöfen, oder solche, deren Transporter verunfallt sind.
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