Oberösterreichs Buchhandels-Obfrau Sigrid Linecker freut sich über zehn Prozent mehr, die laut einer Ernst & Young-Studie heuer für Weihnachtsgeschenke ausgegeben werden: insgesamt 298 Euro – und ein Teil des zusätzlichen Zehntels wird für Bücher ausgegeben.
Auch Einzelhändler, die unter dem Konkurrenzdruck der Bücher-Ketten und Internet-Versande stehen, rechnen mit Zuwächsen. "Drei bis fünf Prozent", schätzt etwa Klaus Ennsthaler aus Steyr, der auch selbst Regionalia verlegt, für Weihnachten eine Biographie des Steyrer Industriepioniers Josef Werndl herausgebracht hat und im übrigen auf die Trends der Saison wie Natascha Kampusch, Ken Follett, Daniel Glattauer und das "Schwarzbuch Landwirtschaft" setzt.
E-Books unbeliebt
"Mit einem Buch hat man ein repräsentatives Geschenk, das man um diesen Preis sonst nicht bekommt", sagt er. "Deshalb hatten wir auch während der Krise Zuwächse." Durchwegs mit "echten" Büchern aus Papier: Der E-Book-Hype ist im ganzen deutschsprachigen Raum bislang ausgeblieben. Die Umsatzanteile mit elektronischem Lesestoff liegen unter einem Prozent.
Der Papierbuch-Umsatz dagegen ist bereits bis Oktober österreichweit um 3,4 Prozent gegenüber 2009 gestiegen. Und das ist erst die halbe Bilanz: Die Hälfte ihres Umsatzes machen die Buchhändler im letzten Quartal, ein Fünftel allein kurz vor Weihnachten.
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