FPÖ will Gesetz

Polizei musste im Mühlviertel gegen Bettler ausrücken

Oberösterreich
17.09.2010 15:56
Die Bettlerbanden werden nun zunehmend auch im Mühlviertel zur Plage: Die Polizei hat in Herzogsdorf im Bezirk Urfahr-Umgebung anrücken müssen, weil aus Rumänien stammende Bettler von Haus zu Haus gegangen sind. Die FPÖ will im Landtag die Verankerung eines umfassenden Bettelverbots im Landespolizeigesetz fordern.

Freitag, 13.54, Linz, Hessenplatz: Eine Ladendetektivin verfolgt drei Roma, die mit einem Sechsjährigen im Kinderwagerl beim C & A gestohlen haben sollen. Die Detektivin erwischt nur noch eine fast völlig zahnlose 37-jährige Rumänin, die sich heftig wehrt. Sie steht im Verdacht, einen Armreifen gestohlen zu haben.

Zwei Funkstreifen treffen ein, nehmen die Personalien der Frau auf. Sie hat einen profimäßig gedruckten und folierten Bettelzettel bei sich: Angeblich ist die Roma ein Hochwasseropfer. Sie wird angezeigt, der Strafbescheid auf der Polizeiinspektion Kaarstraße hinterlegt. Wenn die Bettlerin das nächste Mal polizeilich auffällt, bekommt sie den Bescheid zugestellt. Ob's etwas nutzt?

"Ich habe selbst Familie und mir tut das Herz weh, wenn ich die Kinder bei diesen Banden sehe. Aber wenn man ihnen Geld gibt, profitieren die Hintermänner", so ein ermittelnder Polizist: "Da hilft nur Strenge, sonst überschwemmen uns die Bettlerbanden total."

Gesetz soll helfen
In vier Bundesländern gibt es, anders als bei uns, im jeweiligen Landespolizeigesetz bereits ein Bettelverbot. Die FPÖ will in der nächsten Landtagssitzung mit einem Dringlichkeitsantrag dieses Bettelverbot in aggressiver und aufdringlicher Weise, als Mitglied einer Gruppe, mit Kindern, auf öffentlichen Plätzen sowie von Haus zu Haus verbieten.

von Christoph Gantner, "OÖ Krone"
Symbolbild

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