Der Stein des Anstoßes liegt bereits 18 Monate zurück: Damals gab die Stadt Steyr Rammarbeiten am Steyrfluss in Auftrag. Nur wenig später schlugen sieben Hausbesitzer in der Sierninger- sowie der Gründbergstraße Alarm: Die Erschütterungen bei den Hochwasserschutzarbeiten hätten schwere Schäden an ihren Gebäuden verursacht.
Die Fronten zwischen den Hauseigentümern und der Stadt waren zuletzt verhärtet: Keine Partei wollte für die nötigen Experten-Gutachten finanziell aufkommen, etwaige Reparaturarbeiten an den Häusern liegen aus Versicherungsgründen auf Eis.
Stadt ist sich keiner Schuld bewusst
Die Anrainer wandten sich daraufhin an Volksanwältin Gertrude Brinek, die nun schriftlich ein Machtwort sprach und den Ball an die Gemeinde zurückspielte: "Die Stadt Steyr muss beweisen, dass die Häuser der Betroffenen schon vorher schadhaft waren. Ferner ist es nicht Aufgabe der Geschädigten, nachzuweisen, welche der vorgefundenen Schäden durch die von der Stadt in Auftrag gegebenen Rammarbeiten verursacht worden sind", heißt es in einem Schreiben an Anrainer.
Steyrs Bürgermeister Gerald Hackl kündigt für Anfang September nun erneute Vergleichsverhandlungen mit den Betroffenen an: "Als Stadt sind wir uns aber keiner Schuld bewusst. Wir hätten zuletzt sogar 50 Prozent zu Gutachten bezahlt, was abgelehnt wurde."
von Jürgen Affenzeller, "OÖ Krone"
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