Seit 2006 bastelt das Bundesheer an einer neuen Organisation für das Heeresbau- und Vermessungsamt. Die Behörde kümmert sich um die Bauten und Liegenschaften des Militärs. Sie betreut die Landwirtschaften, Jagden und Fischereigewässer des Heeres und erledigt auch alle Ausschreibungen, wenn Aufträge am Bau zu vergeben sind.
In der Schwarzenbergkaserne sollten 60 Mann fürs Bau- und Vermessungsamt arbeiten und die Bundesländer im Westen betreuen. So war es 2006 geplant. Doch davon ist nicht mehr die Rede. Im Verteidigungsministerium teilten die Strategen mit einem Federstrich das Amt – nur noch 45 Soldaten sollten in Salzburg stationiert sein, für die übrigen war eine Außenstelle in Innsbruck vorgesehen.
Betroffene fürchten Zerschlagung
Jetzt wird noch einmal abgespeckt und umgeschichtet: In Innsbruck soll es neun Arbeitsplätze geben, für Salzburg blieben nur noch sechs erhalten – nicht einmal genug, um als eigene Abteilung geführt zu werden. Und die Überraschung: 20 Soldaten müssten mit ihren Arbeitsplätzen nach Graz (!) übersiedeln. Ein Beschluss des Generalstabes über die Neuplanung soll demnächst vorliegen, heißt es in einem internen Vermerk des Heeres.
Die Kritik aus dem Militär: "Die Übersiedlung nach Graz ist ein Geschenk des Ministers, um vor der steirischen Landtagswahl Stimmung für Landeshauptmann Voves zu machen." Die Soldaten befürchten, dass nach kurzer Zeit "das ganze Bau- und Vermessungsamt West zerschlagen und in Wien konzentriert wird – Salzburg wäre der große Verlierer."
von Robert Redtenbacher, Kronen Zeitung
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