Allein in Salzburg klappte der Telefonschmäh achtmal: Der Verdächtige soll mit seiner schwangeren Freundin und einem rumänischen Komplizen leichtgläubigen Senioren vorgegaukelt haben, er könne Wertkartenhandys mit Bankomatkarten aufladen, wozu die Codes eingetippt wurden, die dann am Display abzulesen waren. Die Opfer wurden abgelenkt, die Karten gestohlen – die Konten bis zum Limit geplündert.
Nach Unfall verhaftet
Einer Oberösterreicherin ist es zu verdanken, dass der Verdächtige schließlich geschnappt wurde. Er krachte ihr in Rufling mit seinem Golf gegen ihr Auto. Sie rief Wilheringer Polizisten herbei, bei denen sich der Unfalllenker mit der Kopie eines gefälschten Führerscheins auswies. Deshalb durfte er nicht nach Braunau heimfahren, sondern musste seinen beschädigten Wagen stehen lassen – bis der ganze Fall geklärt war. Als der mutmaßliche Betrüger dann per Taxi den Zündschlüssel von den Ordnungshütern abholen wollte, lauerten schon Kripo-Leute in einem Privatgarten beim Unfallauto: Es klickten die Handschellen.
Bankomatenkameras, seine falschen Namen, gefälschten Papiere und Autonummern belasten den Rumänen, der trotz eines Aufenthaltsverbotes seit Monaten in Braunau gelebt haben soll.
Polizei-Oberstleutnant Andreas Huber warnt vor der neuen Betrugsmasche: "Das vorgegaukelte Abbuchen von Barbeträgen mit Wertkarten-Mobiltelefonen ist technisch gar nicht möglich und dient Gaunern nur dazu, den Code jener Bankomatkarten zu erfahren, die zum Kontoplündern gestohlen werden." Die Kripo hofft aber, dass sie mit ihrer Verhaftung diesem Betrügertrick ein Ende gemacht hat.
Kronen Zeitung
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