Nach Mitternacht war die Kronstorferin in der Wohnung der Großmutter ins Bad gegangen. Eine halbe Stunde später hörte die Frau ein Rumpeln, ging nachschauen – da lag das Mädchen leblos am Boden.
Hilfe kam zu spät
Die Pensionistin schlug Alarm, Rettung und Notarzt kämpften um das junge Leben, mussten aber resignieren. Die Schülerin wird obduziert, die Gas-Therme untersucht. Laut Wiener Polizei gab es am Wochenende mehrere Zwischenfälle mit Gas-Thermen, die Opfer kamen mit Übelkeit davon. Dienstagmittag mussten sogar 14 Bewohner eines Mietshauses ins Spital.
Betroffenheit herrscht in Kronstorf, wo das Opfer bei einer Pflegemutter lebte und in der Musikhauptschule Steyr. Das Mädchen besuchte dort die vierte Klasse. Am ersten Schultag nach den Ferien wurden die Klassenkameraden psychologisch betreut, sie hatten bereits per Handy oder Internetplattformen vom tragischen Unglück erfahren. "Wir haben Trauerarbeit geleistet, unter Aufsicht Kerzen angezündet", so Direktor Günter Dunst.
Immer wieder Tote
Erst im November 2009 hatte ein damals 46-Jähriger aus Linz dank der schnellen Reaktion seiner Frau einen Gas-Thermen-Unfall gerade noch überlebt. Fünf Jahre zuvor war in Hörsching ein 31-jähriger Bundesheer-Ausbildner vom geruchlosen Gas getötet worden, vor Weihnachten 2000 eine 15-jährige Schülerin in Linz-Urfahr.
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