Von Zug erfasst

Liebesdrama fordert Leben von zwei Jugendlichen

Oberösterreich
07.12.2009 15:32
Eine "Romeo und Julia"-Tragödie hat sich in Vöcklamarkt ereignet: Aus verschmähter Liebe setzte sich ein 14-jähriges Mädchen auf die Bahngleise der Westbahn, wurde von einem Schnellzug erfasst und getötet. Nur wenig später starb ihr 19-jähriger Schwarm. Er betrank sich nach dem Tod des Mädchens, torkelte betrunken über die Gleise und wurde ebenfalls von einem Zug getötet.

Für zwei Familien kam eine Schreckensnachricht so kurz Weihnachten: Ihre Kinder starben auf grauenvolle Weise. Auslöser dürfte verschmähte Liebe gewesen sein. Denn die 14-Jährige schwärmte für den um fünf Jahre älteren Burschen. Ihre Zuneigung blieb aber unerwidert. "Sie war ihm zu jung", weiß ein Beamter.

Gebrochenes Herz
Die unerfüllte Liebe löste in der Nacht auf Sonntag ein Drama aus: Völlig frustriert und enttäuscht setzte sich das Mädchen beim Bahnhof ihres Heimatortes auf die Bahngleise. Unbestätigten Berichten zufolge soll eine Freundin noch versucht haben, das Mädchen wegzuziehen. Als ihr das nicht gelang, versuchte sie Hilfe zu holen.

Da passierte die Katastrophe: Gegen 22.15 Uhr wurde das unglücklich verliebte Mädchen von einem aus Salzburg kommenden Zug erfasst und am Kopf tödlich verletzt. Die Schreckensnachricht verbreitete sich unter der Jugend wie ein Lauffeuer – und war für den 19-jährigen Schwarm des toten Mädchens ein gewaltiger Schock. "Er wurde damit nicht fertig, ging in ein Lokal und betrank sich massiv", so ein Ermittler.

Unfall oder Verzweiflungstat?
Zuletzt waren um zwei Uhr früh drei Gäste im Lokal. Seine Freunde schickten den 19-Jährigen heim. Volltrunken nahm er nicht wie üblich die Unterführung, sondern torkelte über die Westbahntrasse. Dabei wurde auch er von einem Zug erfasst – und getötet. Seine Leiche wurde Stunden später entdeckt.

Ob der Jugendliche zum Nikolo-Clubbing in einem anderen Lokal gehen wollte oder bewusst die tödliche Abkürzung wählte, wird für immer ein Rätsel bleiben.

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