Neue Studie belegt:

Schon eine Zigarette am Tag schadet unserem Körper

Wissenschaft
27.01.2018 06:29

Schon eine Zigarette am Tag erhöht das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen und Schlaganfall erheblich. Trotz der stark reduzierten Zigarettenzahl ist es noch etwa halb so groß wie bei Rauchern, die 20 Zigaretten am Tag konsumieren, berichten englische Forscher. Es bringe also nichts, das Rauchen einzuschränken, Raucher sollten ihr Laster vielmehr komplett ablegen, so ihr Rat.

Nicht wenige Menschen glaubten, dass es der Gesundheit nicht oder nicht so sehr schade, wenn man nur einige Zigaretten täglich rauche, berichtet ein Team um Allan Hackshaw vom University College London im Fachblatt "British Medical Journal". Dass das nicht stimmt, hätten aber bereits zuvor einige kleinere Studien vermuten lassen, so die Wissenschaftler.

Insgesamt 141 Studien ausgewertet
Die Untersuchungen zeigten etwa, dass auch leichte Raucher ein stark erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen haben. Um dem genauer auf den Grund zu gehen, hatten die Forscher nun insgesamt 141 Studien zum Thema ausgewertet, die zwischen 1946 und Mai 2015 veröffentlicht wurden.

Dabei zeigte sich, dass selbst Männer, die etwa eine Zigarette am Tag rauchen, ein um 48 Prozent höheres Risiko für Herzerkrankungen und ein um 25 Prozent erhöhtes Risiko für Schlaganfall als Nichtraucher haben. Bei Frauen stieg das Risiko noch stärker: um 57 Prozent für Herzerkrankungen und um 31 Prozent für Schlaganfall. Zusammengenommen tragen Raucher, die eine Zigarette am Tag rauchen, noch 40 bis 50 Prozent des erhöhten Risikos, das mit dem Rauchen von 20 Zigaretten täglich einhergeht.

"Wir haben gezeigt, dass ein Großteil des Risikos für koronare Herzerkrankungen und Schlaganfall vom Rauchen nur einiger weniger Zigaretten täglich kommt", erläutern die Autoren. "Das überrascht viele Menschen vielleicht. Es gibt aber biologische Mechanismen, die das unerwartet hohe Risiko im Zusammenhang mit dem Wenig-Rauchen erklären."

Am besten ganz mit dem Rauchen aufheben
Studien hätten gezeigt, dass Inhaltsstoffe im Zigarettenrauch etwa die Auskleidung der Blutgefäße schädigten und Arteriosklerose und Thrombosen verursachten. Schädliche Wirkungen träten schon bei geringen Konzentrationen auf, teils sogar bei Passivrauchern. Bei Lungenkrebs hingegen steige das Risiko proportional mit der Zahl der täglich gerauchten Zigaretten. Raucher sollten am besten ganz mit dem Rauchen aufhören, so der Rat der Wissenschaftler.

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