Knappe Mehrheit

Kindergarten in Linz bleibt für viele gratis

Oberösterreich
26.01.2018 06:46

Ein Tohuwabohu sondergleichen bis zum Schluss – fast zwei Stunden hatte die Debatte rund um das von SP-Bürgermeister Klaus Luger vorgeschlagene Tarifmodell für die Linzer Kindergärten gedauert, ehe es doch dank kuriosem „Ja“ von Neos-Gemeinderätin Elisabeth Leitner-Rauchdobler noch durchgewinkt wurde.

Im Vorfeld des gestrigen Gemeinderates hatte Stadtchef Klaus Luger angekündigt, zusammen mit den Grünen alles versuchen zu wollen, um Neos-Gemeinderätin Elisabeth Leitner-Rauchdobler mit ins Boot zu holen – die „Krone“ berichtete. Damit sie sein Tarifmodell unterstützen würde, das den beitragsfreien Nachmittagsbesuch in Linzer Kindergärten für Familien mit einem Brutto-Monatseinkommen von bis zu 1471 Euro weiter gewährleisten soll und allen anderen maximal 54 Euro pro Kind kostet.

Knappe Entscheidung
Bis zuletzt blieb offen, wie die Entscheidung ausfallen würde. Als Leitner-Rauchdobler gestern dann einen Abänderungsantrag stellte, in dem sie forderte, die nötigen Einsparungen für das Modell – knapp drei Millionen Euro wird es kosten – mitunter bei Stadtwache und Vizebürgermeistern zu tätigen und dieser Antrag abgeschmettert wurde, kam der Stadtchef ordentlich ins Schwitzen.

Doch kurios: Obwohl sie keine Zustimmung für ihren Antrag erhielt, gab Elisabeth Leitner-Rauchdobler die ihrige für Lugers Tarifmodell.Der Bürgermeister stellte erleichtert fest: „Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist für Einkommensschwache und den Mittelstand weiter mit weniger Belastungen verbunden.“ Was VP-Klubobmann Martin Hajart auf die Palme bringt: „Die Finanzierung steht auf wackeligen Beinen und wird auf dem Rücken der Senioren ausgetragen. Auch wenn man 800.000 Euro, die man durch die Kursana-Schließung spart, umschichtet, heißt das ja nicht, dass kein Bedarf mehr an Pflegeplätzen besteht. Wir sind nicht in der Lage, uns das leisten zu können!“

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