Oscar-Mitfavorit

„Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“

Kino
24.01.2018 14:17

Mildreds Verbitterung und Wut sind grenzenlos. Ihre Tochter wurde geschändet und ermordet - und das vor Monaten. Bislang gibt es aber keinen Verdächtigen. Auf drei Werbetafeln (siehe Titel!) kreidet sie dies Chief Willoughby (Woody Harrelson) an - eine Kriegserklärung in der vermeintlich friedlichen Kleinstadt, deren Abgründe von manikürtem Rasen zugedeckt werden.

Wie der irische Regisseur Martin McDonagh ("Brügge sehen und sterben") hier schwarzen Humor mit einem erschütternden Drama verquickt, ist hochspannend. Dabei wirkt die Gewalt in ihrer Darstellung nie selbstzweckhaft oder zynisch. Raffiniert zudem, wie der Dramatiker die Eskalationsstufen der Auseinandersetzung zwischen dem örtlichen Polizeichef und der rasenden Mutter durchdekliniert.

Frances McDormand als Mildred - verhärmt, ohnmächtig und Oscar-würdig - ist ein Naturereignis: Wie Magma quillt der heilige Zorn aus ihr heraus! Eine Frau sieht rot. Eine drastische Parabel über Unrecht und Starrsinn.

Kinostart von "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri": 26. Jänner.

Christina Krisch, Kronen Zeitung

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