Militärische Leitung

Nordkorea reaktiviert „heißen Draht“ zu Südkorea

Ausland
09.01.2018 11:48

Nordkorea hat Medienberichten zufolge eine vor knapp zwei Jahren abgeschaltete militärische Krisen-Telefonleitung zu Südkorea wieder geöffnet. Nordkorea habe den Nachbarn im Süden darüber informiert, dass die Leitung "wiederhergestellt" sei, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Dienstag unter Berufung auf die Regierung.

Die Freischaltung erfolgte anlässlich der Gespräche beider Länder im Grenzort Panmunjom. Nordkorea hatte die militärische Hotline angesichts zunehmender Spannungen gekappt. In der vergangenen Woche hatten beide Länder bereits mehrere Telefon- und Faxleitungen im Grenzort Panmunjom wieder in Betrieb genommen.

Zuvor hatte Südkorea bekannt gegeben, man erwägt anlässlich der Olympischen Winterspiele eine zeitweise Aussetzung der Sanktionen gegen das Nachbarland. Sollte dies notwendig sein, um die Teilnahme einer nordkoreanischen Delegation an den Spielen in Südkorea im Februar zu ermöglichen, werde dies in Abstimmung mit dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen und anderen Partnern in Erwägung gezogen, sagte ein Sprecher des Außenministeriums in Seoul am Dienstag.

Nordkorea schickt Delegation zu Winterspielen
Bei den ersten hochrangigen Gesprächen zwischen Vertretern der beiden verfeindeten koreanischen Staaten seit zwei Jahren hatten sich zuvor die Regierungen Nord- und Südkoreas auf die Teilnahme einer nordkoreanischen Abordnung an den Spielen verständigt.

Internationales Lob für direkte Verhandlungen
International stießen die Gespräche zwischen den beiden Staaten auf viel Wohlwollen. "Nur über einen solchen Dialog ist eine Entspannung auf der Koreanischen Halbinsel möglich", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag in Moskau. Russlands Präsident Wladimir Putin habe immer wieder derartige Verhandlungen gefordert. Auch aus China kam Lob für die ersten direkten Verhandlungen seit zwei Jahren. "Wir freuen uns sehr, dass die hochrangigen Gespräche zwischen den beiden Koreas stattfinden können", sagte Außenamtssprecher Lu Kang am Dienstag in Peking.

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