Nach Busunfall

Diskussion um Epileptiker als Busfahrer

Oberösterreich
31.05.2009 11:17
Das Drama auf der Westautobahn durch einen an Epilepsie leidenden Bus-Chauffeuer ist für 31 Schüler aus Wels mit Ach und Krach gerade noch einmal gut ausgegangen – und löste Diskussionen aus: Denn Leute, die an dieser Nervenkrankheit leiden, bekommen in Österreich keine Fahrerlaubnis für Personentransporte.

Die Buben und Mädchen der Welser Da-Vinci-Schule waren mit einem tschechischen Fahrer nach Salzburg unterwegs, als der 46-jährige Chauffeur einen epileptischen Anfall erlitt, bewusstlos wurde und der voll besetzte Bus als Geisterfahrzeug weiterbrauste.

In Oberösterreich leiden etwa 11.000 Menschen unter Epilepsie. „Häufig wird diese Krankheit der Führerscheinbehörde aber gar nicht gemeldet, weil es dann Einschränkungen gibt“, wissen Verkehrsexperten um die Gefahren auf den Straßen. Das Drama auf der A1 ging zum Glück noch einmal glimpflich aus. Am Tag danach sind viele der Kinder noch aufgewühlt – wie der elfjährige Andreas aus Gunskirchen, dem der Kopf noch ein bisserl weh tut: „Ich bin bei dem Unfall gegen die Seitenscheibe geprallt.“ Andreas saß in der zweiten Reihe, beobachtete alles hautnah: „Zuerst hat es ausgeschaut, als ob der Busfahrer gähnen würde. Dann hat er sich verkrampft, ist nur noch am Sessel gehängt und der Bus ist wo dagegen gefahren.“

Die Lehrer Iris Fuchs und Klaus Forstner konnten – wie berichtet – den Bus in einer dramatischen Aktion stoppen. Die Schüler und Schülerinnen wissen, dass ihnen die Lehrer das Leben gerettet haben: „Ich bin sehr stolz auf sie“, erklärt auch Andreas.

von  Jasmin Gaderer und Johann Haginger, Kronen Zeitung

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