Hat man Munitionsteile oder andere, womöglich explosive Gegenstände entdeckt, lautet der wichtigste Rat: "Finger weg", so Rudolf Hegedüs von der Kriminalprävention beim Landeskriminalamt Burgenland am Montag. Besondere Vorsicht geboten sei etwa bei zylindrischen Gegenständen oder wenn eine Spitze aus der Erde ragt und man erkennen kann, dass es sich um ein Geschoß handelt.
Fundort markieren und Polizei rufen
Als nächstes wird empfohlen, den Fundort vorsichtig zu markieren und ihn anschließend der Polizei unter der Notrufnummer 133 zu melden. Mit den zur Verfügung stehenden Mitteln kann man auch eine Absperrung errichten. In der Nähe der Fundstelle sollte sich niemand mehr aufhalten.
Diverse Waffen wurden gefunden
Die Kriegsrelikte, die der Polizei heuer bisher gemeldet wurden, verteilten sich landesweit über alle Bezirke. Zu den bisher aufgetauchten militärischen Überresten aus dem Zweiten Weltkrieg gehören etwa mehrfach Werfergranaten, Flak-Geschoße und eine 30 mal acht Zentimeter große Sprenggranate. "Auch Sammler sollten die Finger davon lassen", rät der Kriminalbeamte.
Hundertprozentige Sicherheit ist nie gegeben
Fliegerbomben und Granaten wurden mit Mechanismen wie Zeit-, Aufschlag- oder Säurezünder versehen. Man könne auch nie sagen, ob sie noch Sprengkraft besitzen. Deformation, Verwitterung und chemische Zersetzung der Zündmittel erhöhen dabei die Empfindlichkeit immens.
Polizei: "Nicht einmal wir greifen so etwas an"
Sicherheitsvorrichtungen an Granaten, Bomben und Minen wurden vielfach durch den Abwurf oder Abschuss aufgehoben. Deshalb müsse man annehmen, dass sich aufgefundene Munition in einem "scharfen" Zustand befindet. Auch die Polizisten überlassen solche Funde den Spezialisten vom Entminungsdienst: "Nicht einmal wir greifen so etwas an", meint Hegedüs.
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