Kein Qualm mehr
Rauchen in der Öffentlichkeit ab sofort verboten
Ramadoss argumentiert, dass hunderttausende Nichtraucher die "Abgase" der 120 Millionen Zigaretten einatmen müssen. Bis 2010 soll nach Auskunft des Gesundheitsministers die Zahl der Todesopfer durch den Tabakkonsum auf eine Million jährlich steigen. "Seit dem 2. Oktober herrscht in Indien nun in allen öffentlichen Gebäuden, Auditorien, Kinosälen, Bahnhöfen, Busstationen, Restaurants, Hotels, Bars, Pubs, Ämtern, Märkten, Shopping Malls, Flughäfen, Schulen, Diskotheken und Fun-Parks Rauchverbot", so der Minister. Die Regierung wird zudem auch eine lange Liste mit jenen Plätzen angeben, die als öffentlich gelten, berichtet BBC. Das Rauchen werde künftig nur noch in den eigenen vier Wänden und auf Freiflächen erlaubt sein.
Gesetz bereits 2003 verabschiedet
Der Gesundheitsminister hat angemerkt, dass bereits alle Regierungen der indischen Bundesstaaten dazu aufgefordert wurden, das Rauchverbot in die Tat umzusetzen. Das Gesetz, das eigentlich bereits 2003 geschaffen wurde, sollte 2004 in Kraft treten. Allerdings dauerte es weitere vier Jahre, bis die gesamten Richtlinien ausgearbeitet wurden und es schließlich in Kraft treten konnte.
Kritiker befürchten, dass das Rauchverbot zu Schikanen der Polizei und anderen Behörden führen wird. Die Antiraucherkampagne werde allerdings von den meisten Indern befürwortet und nach anfänglichen Schwierigkeiten werde sich auch der Erfolg einstellen, meint der Gesundheitsminister. "Sehr populär ist das Rauchen in Indien allerdings nicht", meint der Reiseveranstalter Gopinath Parayil. Zwar seien die Zigarettenpreise im Vergleich zu Europa deutlich niedriger, dennoch können sich viele Inder Tabakwaren nicht leisten. (pte)
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