5,8 % mehr Miete

Wien setzt die Mieterhöhung aber vorerst aus

Wien
29.09.2008 16:06
Mit 1. Oktober steigen die Mieten für private Wohnungen in Althäusern - sofern der Mietvertrag vor dem 1. März 1994 abgeschlossen wurde - und Gemeindewohnungen um 5,8 Prozent. Betroffen von dieser Maßnahme sind laut Arbeiterkammer österreichweit 320.000 Haushalte, davon alleine 250.000 in Wien. Mit rund 100.000 betroffenen Haushalten rechnet hingegen der Geschäftsführer des Verbandes der Immobilientreuhänder, Anton Holzapfel.

Prinzipiell wären von der Erhöhung auch Gemeindewohnungen betroffen, aber nicht alle Kommunen wollen die Mieten anheben. So hat etwa die Gemeinde Wien im Juli beschlossen, die Mietpreiserhöhung vorerst auszusetzen. SP-Bürgermeister Michael Häupl hat zu diesem Zeitpunkt ankündigt, zumindest bis Jahresende keine Anhebung der Kategoriemieten vorzunehmen. Zum letzten Mal sind sie im Mai 2006 erhöht worden, erklärte Holzapfel.

Die Haushalte werden aber nicht nur von der erhöhten Miete, sondern auch von den gestiegenen Hausverwaltungskosten belastet. Laut AK sind von dieser Maßnahme weitere 600.000 Haushalte betroffen.

Hierzulande sind die Kategoriemieten an die Inflation gekoppelt. Das Mietrechtsgesetz sieht bei einer Inflationsrate, die höher als 5 Prozent ausfällt, eine Anpassung vor. In Österreich gibt es derzeit aber eine Grundsatzdiskussion darüber, was ein gerechter Indikator für die Anpassung ist. Im Wahlkampf verlangte SPÖ-Spitzenkandidat Werner Faymann, Mieterhöhungen erst ab einer 10-prozentigen Inflation durchzuführen, scheiterte damit jedoch am ÖVP-Widerstand.

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