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19.11.2025

Krone Extra - November 2025

Fit durch die stille Zeit

Zwischen Vanillekipferl und Christbaumglanz lauert jedes Jahr die gleiche Falle: zu viel, zu süẞ, zu spät. Doch wer rechtzeitig auf sich schaut, kommt gesünder durch den Advent.

Foto: anandart-stock.adobe.com

Die Vorweihnachtszeit duftet nach Bratäpfeln, Zimt und Punsch. Was den Gaumen erfreut, fordert allerdings den Körper heraus. Ernährungsexperten weisen jedes Jahr darauf hin, dass Zucker, Alkohol und Bewegungsmangel gerade in den dunklen Wochen das Immunsystem schwächen. Der Kreislauf wird träge, die Verdauung kämpft mit üppigen Menüs, und spätestens zu Silvester meldet sich das schlechte Gewissen. 

Dabei muss niemand auf die süßen Seiten des Lebens verzichten. Entscheidend ist das Maß. Wer langsam isst, genießt bewusster - und merkt rechtzeitig, wann genug ist. Ein Spaziergang nach dem Essen hilft, das Völlegefühl zu vertreiben und den Blutzucker in Schwung zu bringen. Und wer statt des dritten Punsches zum Tee greift, schläft besser und spart Kalorien.

Bewusst genießen statt verzichten

Zwischen Weihnachtsfeiern und Geschenkejagd tut Bewegung besonders gut. Viele Studios, Vereine oder Wellnesszentren bieten im Dezember kurze, aber intensive Programme an. Schon 15 Minuten Training am Tag - ob Yoga, Stretching oder ein flotter Spaziergang - halten den Kreislauf in Schwung und den Kopf frei.

Vorsätze mit Realitätscheck

Wenn dann im Jänner die guten Vorsätze aus dem Hut gezaubert werden, ist der Frust oft vorprogrammiert. Die meisten nehmen sich zu viel auf einmal vor - und scheitern an den eigenen Erwartungen. Fachleute raten daher zu kleinen, konkreten Schritten statt radikaler Diäten. Drei fixe Bewegungstermine pro Woche, zusätzlicher Obsttag ein oder mehr Wasser statt Limonade - das genügt, um nachhaltig etwas zu verändern.

Hilfreich ist, Ziele klar zu formulieren: Statt "Ich will fitter werden" lieber "Ich gehe jeden Dienstag und Donnerstag 30 Minuten laufen". Kleine Erfolgserlebnisse motivieren, und Rückschläge sind erlaubt. Wichtig ist, dranzubleiben und sich selbst Zeit zu geben.

Gesundheit schenken - aber mit Sinn

Zwischen Glitzerpapier und Goldschleife darf heuer auch der Gedanke an Wohlbefinden Platz haben. Warum nicht einmal Gesundheit schenken? Gutscheine für Massagen, Saunatage oder Yogastunden sind beliebte Alternativen zu Parfum und Pullover. Auch ein FitnessAbo oder eine Beratung rund um Ernährung und Bewegung zeigen echte Wertschätzung. 

Viele Anbieter locken in der Adventzeit mit Spezialaktionen: Day-Spa-Pakete, Partnerangebote, Kurzaufenthalte im Thermalhotel.

Kleine Tricks für die Feiertage

Ein Gutschein für Ruhe und Entspannung ist kein Luxus, sondern eine Einladung, sich Zeit für sich selbst zu nehmen. Und genau das kommt in der Hektik des Alltags oft zu kurz. 

Wer über die Feiertage nicht völlig aus dem Tritt geraten will, kann mit einfachen Gewohnheiten viel bewirken. Etwa: Morgens vor dem Frühstück ein Glas Wasser trinken - das kurbelt den Stoffwechsel an und zügelt den Heiẞhunger. Oder: Jede zweite Tasse Kaffee durch Kräutertee ersetzen, um den Körper zu entlasten. 

Auch Bewegung lässt sich spielerisch einbauen: den Familienbesuch zu einem Spaziergang machen, beim Schneeschaufeln die Muskeln spüren oder auf dem Wohnzimmerboden mit den Kindern Dehnübungen probieren. Hauptsache man bleibt in Bewegung. 

Das Erfolgsrezept: Balance statt Verzicht

Gesund leben heißt nicht, das Leben zu bremsen. Es bedeutet, Balance zu finden - zwischen Genuss und Achtsamkeit, Bewegung und Ruhe. Wer das schon in der Vorweihnachtszeit übt, startet im Jänner nicht mit schlechtem Gewissen, sondern mit einem guten Gefühl. Denn Gesundheit ist kein Vorsatz. Sie ist das schönste Geschenk, das man sich selbst machen kann.