Wer in der Adventzeit mit Kindern durch volle Einkaufsstraßen zieht, kennt das Szenario: müde Beine, quengelnde Stimmen, der sehnsüchtige Blick Richtung Süßigkeitenladen. Doch es geht auch anders. Mit ein paar kleinen Ideen wird der Einkaufsbummel zum gemeinsamen Abenteuer voller Spiel, Spannung und Sinneseindrücken. Die einfachste Methode: Mini-Missionen. Ein Auftrag wie „Finde etwas Rotes, das glitzert“ oder „Zähle, wie viele Nikolausmützen du siehst“ macht aus gelangweilten Begleitern kleine Spürnasen. So werden Kinder zu stillen Beobachtern, fühlen sich beteiligt – und Langeweile verwandelt sich in Spieltrieb.
Ebenso beliebt: der Einkaufs-Bingo. Zu Hause basteln Eltern kleine Zettel mit weihnachtlichen Motiven – Christbaumkugel, Schneemann, Geschenkpapier, Hund im Mantel. Wer als Erster eine Reihe voll hat, darf sich ein Extra wünschen, etwa einen Keks vom Marktstand.
In Warteschlangen Kreativität gefragt: Geschichten erfinden. Ein Elternteil beginnt mit einem Satz „Der Weihnachtsmann hat heute verschlafen“ – und die Kinder erzählen weiter. So entstehen absurde, lustige oder rührende Mini-Geschichten, die die Zeit wie im Flug vergehen lassen.


Auch Zahlen- und Buchstabenspiele sorgen für Spaß im Supermarkt. Wer entdeckt zuerst eine Preisangabe mit einer 7? Oder ein Schild mit dem eigenen Anfangsbuchstaben? Ganz nebenbei trainiert die Aufmerksamkeit und Lesefähigkeit.
Wenn der Trubel zu laut wird, hilft das Geräusche-Raten. Augen schließen, hinhören: Glocken, Straßenbahn, Kinderlachen. Erraten, was man hört – und schon entsteht ein kurzer Moment der Ruhe.
Zauberhaft wird’s mit den unsichtbaren Geschenken. Jeder „packt“ dem anderen ein imaginäres Präsent: einen Drachen, einen Regenbogen oder einen Sack voll Kekse. Der andere muss erraten, was es ist – ein Spiel, das sogar im Gedränge funktioniert.
Mit solchen Ideen wird aus dem Einkaufsstress ein gemeinsames Erlebnis- und aus der Pflicht ein Fest der Fantasie.