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18.06.2025

Krone Extra - Juni 2025

So grillt Österreich: klassisch und kreativ

Grillen ist für viele mehr als nur eine Zubereitungsart - es ist Sommergefühl, Ritual und kulinarisches Experimentierfeld.

Foto: Kotányi GmbH

Wenn die Sonne scheint, wird in Österreich der Grill angeworfen. Laut aktueller Studie zählt das Grillen für 90 Prozent der Bevölkerung zum fixen Sommerprogramm - für mehr als die Hälfte gehört es untrennbar zum Schönwetter, ein Fünftel nutzt es gezielt für besondere Anlässe. Was dabei auf den Rost kommt, reicht von altbewährten Würsteln bis zu Tacos und flambierten Bananen.

Die unangefochtenen Dauerbrenner am Grill bleiben laut Kotányi Grillstudie 2025 Würstel (76 %), Geflügel (74%) und Gemüse (68%). Doch die Grilllandschaft wandelt sich nicht nur geschmacklich, sondern auch kulturell. Street-Food-Gerichte wie Satay-Spieße oder Bao Buns, aber auch fleischlose Alternativen wie Jackfruit- oder Pilz-Steaks erfreuen sich wachsender Beliebtheit, insbesondere bei der Generation Z. Diese zeigt sich nicht nur experimentierfreudig, sondern auch besonders aktiv: Ein Drittel der 15- bis 29-Jährigen steht wöchentlich am Grill. 

Österreichs Griller sind anspruchsvoll - 61 Prozent achten beim Einkauf vorrangig auf Geschmack, 56 Prozent auf Qualität. Vor allem regionale Produzenten sind gefragt. Künstliche Zusätze? Für viele ein Tabu. Stattdessen wird auf Kräuterbutter (50 %), flüssige Marinaden (43 %) oder eigens zusammengestellte Gewürzrubs gesetzt. Rund ein Viertel der Befragten greift auch zu fertigen Gewürzmischungen - wobei Kohle- und Gasgrill nahezu gleich beliebt sind. Der Elektrogrill bleibt mit rund 20 Prozent eher Außenseiter. 

Wer glaubt, Grillen sei Routine, irrt. Die Studie zeichnet ein Bild von einer stetig wachsenden Bandbreite an Zubereitungstechniken: Vom Räuchern über Low & Slow bis zum Dessert vom Grill. Während sich rund jeder Vierte bereits an Marshmallows oder Schokobananen versucht hat, liegen bei der Jugend sogar flambierte Speisen im Trend. 

Neben Würsteln und Hendl landen immer öfter auch Pilzsteaks, Satay-Spieße oder Bao Buns auf dem heimischen Grill.
Neben Würsteln und Hendl landen immer öfter auch Pilzsteaks, Satay-Spieße oder Bao Buns auf dem heimischen Grill.

Zero-Waste und Künstliche Intelligenz gefragt

Die jüngste Grill-Generation gibt auch beim Budget mehr aus: Während der Schnitt bei 20 Euro pro Person liegt, investieren junge Erwachsene durchschnittlich 22 Euro. Zudem greifen sie häufiger zu nachhaltigen Brennstoffen und achten auf Zero-Waste-Konzepte. Sogar Künstliche Intelligenz wird inzwischen für Grillfragen konsultiert - auch das ein Zeichen für eine neue Ära des Kochens im Freien.