Die von Finanzminister Marterbauer geplante Beleglotterie wird auf den ersten Blick von vielen mit Misstrauen betrachtet. Dabei greift sie ein reales Problem auf. Marterbauer hat recht, wenn er die Belegkultur stärken möchte. Ohne Belege kann der Staat nicht nachvollziehen, welche Umsätze tatsächlich erzielt werden. Das erschwert den Kampf gegen Steuerhinterziehung und führt zu geringeren Steuereinnahmen. Diese fehlen letztlich uns allen – etwa für Bildung, Gesundheit oder Infrastruktur. Für ehrliche Steuerzahler ist der Beleg deshalb mehr als nur ein Stück Papier oder ein digitaler Datensatz. Wer einen Beleg verlangt, kann sicher sein, dass der Umsatz, den er durch seinen Konsum ermöglicht, auch korrekt verbucht und besteuert wird. Das ist keine Kleinigkeit, sondern eine Frage der Fairness und Steuergerechtigkeit gegenüber jenen Betrieben und Bürgern, die sich an die Regeln halten.
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