Was in der Diskussion um die sogenannte „Lifestyle-Teilzeit“ überhaupt noch nicht angesprochen worden ist, ist die Problematik der fehlenden Schenkungs- und Erbschaftsbesteuerung. Freiwillig Teilzeit arbeiten kann man nur, wenn man sich das auch leisten kann. Bei denen, die es sich leisten können, geht es zum einen um ein kleines Segment an bestimmten hoch spezialisierten Tätigkeiten, bei denen schon das Tätigkeitsprofil an sich ganz andere Voraussetzungen erfordert. Das sich nicht in ein einfaches 40- oder 38,5-Stunden-Wochenarbeitszeitmodell pferchen lässt. Da geht es um Kreativität, um spielerischen Zugang zu Lösungen, einem Arbeitsvorgang, der mehr einem künstlerischen Prozess ähnelt. Firmen, die in so einem Bereich tätig sind, für die ist es natürlich eine Herausforderung, die entsprechenden Rahmenbedingungen bereitzustellen und dabei den engen Rahmen des Kollektivvertrages auch noch zu wahren. Zum anderen geht es aber auch um jene Gruppe junger und gut ausgebildeter Menschen, die zum Beispiel eine Eigentumswohnung geschenkt oder vererbt bekommen haben und deren materielle Grundbedürfnisse damit weitestgehend abgedeckt sind. Die arbeiten dann nur noch, um versichert zu sein und um die Freizeit finanzieren zu können. Und wenn man großen Wert auf diese Freizeit legt, dann bedarf es natürlich auch der entsprechenden Zeitressourcen. Da ist man dann vielleicht auch flexibel und geht eine Zeit lang ins Ausland, um Erfahrungen zu sammeln. Aufgrund ihrer Ausbildung brauchen sie sich auch nicht vor Arbeitslosigkeit zu fürchten. Wir haben leider das Problem, dass wir in einer Phase angekommen sind, wo jedes Jahr etliche Milliarden Vermögenswerte weitergegeben werden, und das ohne jede Art von Besteuerung, sieht man von der Grunderwerbsteuer ab, die aber im Familienverband stark vermindert anfällt. Das bewirkt, dass bestehende Ungleichheiten im Sozialgefüge unseres kleinen Landes exponentiell zunehmen. Die Armen haben nichts zu vererben, deren Kinder haben aufgrund unseres stark segregierenden Schulsystems ohnehin wenig bis kaum Aufstiegschancen. Und die Kinder der Vermögenden bekommen zur viel besseren Schulausbildung, mit dadurch natürlich viel besseren Berufs- und Karrierechancen, noch einmal einen „Jackpot“ dazu – in Form von unversteuerten Vermögensübertragungen. Das zerstört den Zusammenhalt einer Gemeinschaft nachhaltig. Und wir können diese Neiddebatte ungefiltert jeden Tag auf den Leserbriefseiten nachlesen. Man kann nur staunen und will gar nicht glauben, was die Leute anderen alles neidig sind.
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