In Österreich fehlen Ärzte an allen Ecken und Enden. Zusätzlich fehlen Pflegekräfte in allen Praxen und Kliniken. Diese Mangelmedizin ist hausgemacht. Seit Jahrzehnten werden die Unis mit Medizinstudenten vom Ausland her überrollt. Nach dem Studium beginnt das große medizinische Jammern. Man braucht kein Hellseher zu sein: Die ausländischen Abgänger der Medizinuni suchen wieder das Weite. Erschwerend sind die vielen Pensionierungen der heimischen Ärzte. Der Kassenarzt wird zu einer seltenen Spezies, denn der Wahlarztposten ruft, und mit ihm steigt der Verdienst. Leidtragend ist die Landbevölkerung, denn sie muss nun „medizinisch pendeln“. Jetzt kommt die Politik zum Zug, denn am 29. September sind in Österreich Nationalratswahlen, und davor wird versprochen, was das Zeug hält. Nur: Die Ärzte fallen nicht vom Himmel, sondern sie kommen vereinzelt und in kleinen Gruppen in unser medizinisches Wunderland. Genau in diesem medizinischen Wunderland fehlen auch noch die Pflegekräfte und Assistenten. Diese Kombination aus fehlenden Ärzten und Pflegekräften kann tödlich sein; zumindest verspricht sie ein langes Leiden. Der Wartesaal eines Arztes kann in einen Schlafsaal umgewandelt werden. Und das ist alles andere als lustig. Kurz: Wer in Österreich studiert, hat die Verpflichtung, in Österreich für den Steuerzahler zu arbeiten – oder fachmännisch ausgedrückt: zu ordinieren. Brüssel hebt den Zeigefinger, und die österreichische Politik verbeugt sich, sodass ein Bandscheibenvorfall droht. Aber wie gesagt, der Hausverstand bleibt im Wartezimmer, bis der Hausarzt ihn holt.
Ing. Hans Kuba, Innsbruck
Erschienen am Sa, 10.8.2024
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