Das freie Wort

Jung und schon am Ende?

Es ist bedauerlich zu beobachten, wie viel Zuspruch und Animation heutzutage junge Leute brauchen, um halbwegs erfolgreich ins Arbeitsleben gebracht zu werden. Aus eigenem Antrieb geschieht erfahrungsgemäß sehr wenig bis gar nichts, da die vielen netten Ablenkungen und die Stütze aus dem Hotel Mama und Papa den Blick auf das echte Leben verstellen. Im Vergleich zu meinen Eltern kommen mir die Tränen vor Zorn, weil mein Vater im Alter von 10 Jahren von seinen Eltern zu einem großen Bauernhof zum Arbeiten geschickt wurde, weil sie den kleinen Josef nicht mehr ernähren konnten. Auch ich hatte als eines von 10 Kindern einer Landarbeiterfamilie nicht immer das am Teller, was ich gerne gegessen hätte und was von meinen Schulkollegen ab und zu aus Überdruss weggeworfen wurde. Dafür lernte ich das Arbeiten als etwas Höheres und Lebenswichtiges kennen. Unsere Jugend, die ich gerne als unsere Zukunft bezeichne, braucht Trainingsgruppen gegen die Einsamkeit und für Bewegung, um den Allerwertesten von der Couch heben zu können. Unser überfürsorglicher Staat mit seinem überbordenden Sozialsystem produziert unter linker Führung die geistige und körperliche Verwahrlosung von morgen. Wir bräuchten keine Arbeitskräfte aus dem Ausland, wenn wir nur „unsere Zukunft“ zur nötigen Disziplin im Hinblick auf Sinn und Verantwortung in Sachen Arbeit brächten. Dann gäbe es auch keinen Bedarf mehr für die Betreuung von wohlstandsverwahrlosten Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die sich in die Hängematte des Staates fallen lassen. Jung hat für Alt zu sorgen. Zwei Fliegen mit einer Klappe. Nur so kann ein funktionierender Staat aussehen, meine sehr verehrten Damen und Herren Politiker!

Stefan Weinbauer, Zell an der Pram

Erschienen am Do, 13.6.2024

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