An zwei nachstehend angeführten Beispielen ist erkennbar, dass Krisenkommunikation nicht gerade zu den Stärken in diesem Bereich zählt. Die Gesundheitsholding in OÖ hat sowohl bei den Vorkommnissen im KH Kirchdorf als auch beim tragischen Fall im KH Rohrbach weder rasch noch offen informiert. Die Öffentlichkeit und die Medien erwarten eine aktive Informationspolitik. Die Führung dieser Organisation war nicht bereit, klar und transparent zu informieren. Der Sachverhalt wurde nur zögerlich dargestellt, Gerüchte genährt. Je weniger Information, desto intensiver die Selbstinterpretation und Mutmaßungen. Auch seitens der zuständigen Landesrätin dauerte es zu lange, bis sich diese zu Wort meldete. In der Wirtschaftskammer hat der Präsident Harald Mahrer gezeigt, dass in der Krise eine desaströse Kommunikation die Situation zusätzlich verschlimmern kann. Seine Statements, seine Pressekonferenzen, auch inhaltlich, waren zu spät, zu wehleidig und vom Nichtverstehen, worum es geht, geprägt. Unverständlich ist, dass trotz Beraterstäben, trotz erfahrener PR- und Krisenprofis die Spitzenvertreter in diesen Organisationen nicht in der Lage sind, das Geschehene professionell zu kommunizieren. Entweder sind diese Politiker, Manager und Führungskräfte nicht bereit, für den möglichen Ernstfall das richtige Auftreten zu lernen, oder sie sind so beratungsresistent, dass jeder Vorschlag oder Verbesserungshinweis zurückgewiesen wird. In beiden angeführten Fällen ist die Krisenkommunikation dilettantisch verlaufen, das Ergebnis ärgerlich und enttäuschend.
Franz Peer, Linz
Erschienen am So, 16.11.2025
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