Das freie Wort

Macrons bedenklicher Vorstoß

Der Ukraine-Krieg bzw. die Erfolgsaussichten der Ukraine gegen Russland in diesem Krieg lassen einige westliche Politiker bzw. EU- Politiker offensichtlich durchdrehen. Die Endsieg-Parole „Russland darf nicht gewinnen“ hört man ja schon lange, obwohl die aktuelle Lage anderes vermuten lässt. Nur; diese Parole wird immer unglaubwürdiger. Und um die Glaubwürdigkeit an den „Endsieg“ zu erhöhen, machte jetzt der französische Präsident Macron einen erschreckenden Vorschlag. Bei einem Ukraine-Gipfel, bei dem 21 Staats- und Regierungschefs dabei waren, meinte er, dass man nicht ausschließen soll, dass Bodentruppen von EU- bzw. NATO-Staaten (ist eh dasselbe) in der Ukraine gegen Russland eingesetzt werden könnten. Macron erntete für seinen Vorschlag nicht nur Zustimmung, sondern auch Kritik. Selbst unser Außenminister Schallenberg äußerte sich dazu kritisch und unsere Verteidigungsministerin sprach sogar von einem „besorgniserregenden Signal“ aus Frankreich. Es ist kaum zu glauben: Ein anscheinend verrückt gewordener EU-Politiker fordert allen Ernstes den Einsatz von Bodentruppen von EU-Staaten gegen Russland, um auf diese Weise den Krieg im schlimmsten Fall auf EU- Staaten auszuweiten. Weil sich mit dem offiziellen Einsatz von Soldaten aus EU- Staaten diese Staaten ja automatisch zur Kriegspartei machen. Man kann nur hoffen, dass sich die Vernunft von Politikern durchsetzt, die „vor einer gefährlichen Eskalation der Spannungen“ warnen. Die Forderung: „Russland darf nicht gewinnen“, mag ja berechtigt sein. Aber doch nicht um den Preis, dass Europa zum Schlachtfeld wird. Denn auf US-Boden wird der erweiterte Krieg nicht ausgetragen. Das sollte jedem verblendeten EU-Politiker schon klar sein.

Josef Höller, per E-Mail

Erschienen am Fr, 1.3.2024

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