Trotz Krise öffneten 2022 die Österreicher ihre Geldbörsen und zeigten ihr Herz durch Spenden von sagenhaften 1,1 Milliarden Euro. Michael Jeannée trifft es am 29. 11. wie so oft punktgenau, wenn er in seiner Kolumne schreibt: Spender sind so wichtig, dass man ihnen nicht genug danken kann, und so lange gespendet wird, ist die Welt noch in Ordnung. Doch weil auch jede gute Tat ihre Schattenseite aufweist und wo Menschen arbeiten, erwiesenermaßen Fehler geschehen, sind auch die verantwortlichen Kontrollorgane gefordert, darauf zu achten, dass jeder Euro auch dort ankommt, wo er am dringendsten benötigt wird, und zwar bei den ärmsten der armen Menschen. Denn in jener Zeit, wo in mehreren Staaten Kriegszustände herrschen und Korruption von Politikern nicht auszuschließen ist, können Spendengelder leicht in dunkle Kanäle versickern und für den Kauf von Kriegsmaterial Verwendung finden. Doch derartige Szenarien sind nicht die Regel und sollten das Spenderherz der Österreicher nicht brechen. „Weil wir eben so sind, wie wir sind.“