Das freie Wort

Lehrermangel

Ich selbst war 42 Jahre als AHS-Lehrer tätig, regelmäßig vor den Sommerferien wurde in den Medien berichtet, dass Lehrer nur 20 Stunden arbeiten, viel verdienen und viele Ferienwochen haben! Warum ergreift dann niemand diesen tollen Job? Die Lehrer sind gefordert mit Administration, mit Problemkindern und deren Elternhäusern, dem neuen Gehaltsschema, den verschärften Maßnahmen während der Pandemie (wir haben teilweise mehr Zeit mit dem Testen verbracht als mit dem Unterrichten) – kein leichter Job, und das wissen am besten die Absolventen der letzten drei Jahre. Daher geringes Interesse an diesem Studium. Jetzt die tolle Lösung unserer Bildungsexperten; wir nehmen Studenten nach 2–4 Semestern und Quereinsteiger. Was sollen diese nicht ausgebildeten Leute den Kindern beibringen; das wäre so, wie wenn ein Installateurbetrieb einem Lehrling, der zwei Jahre gelernt hat, oder einem Tischler sagt, er möge das Heizungssystem vom Parlament planen und montieren. Wir haben unser Bildungssystem kaputtgeplant, mehr Anforderungen, längere Ausbildung, weniger Lohn, mehr Probleme. In Österreich gibt es einfach zu viele gut bezahlte Experten und Besserwisser. Dazu ein Sprichwort: „Der Fisch beginnt am Kopf zu stinken!“

Mag. Othmar Pehböck, Linz an der Donau

Erschienen am Di, 12.7.2022

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