Das freie Wort

Die Politik vertschüsst sich

Die Sorgen der Österreicher sind derzeit enorm. Eine ungewisse Zukunft. Ein fürchterlicher Krieg in unmittelbarer Nähe. Extreme Teuerungen in allen Lebensbereichen. Die drohende Gefahr von kalten Wohnungen im Winter aufgrund von Gas- oder überhaupt von Geldmangel. Kurz gesagt, an Krisen fehlt es derzeit nicht. Viele Menschen haben bereits jetzt enorme Geldsorgen und können sich ein halbwegs normales Leben nicht mehr leisten. Sie müssen bereits auf die billigsten Lebensmittel zugreifen oder sich mit Einkäufen in Sozialmärkten über die Runden retten. Die Benzinpreise lassen das Autofahren zum Luxus werden, die Ausgaben für Energie verdoppeln sich. Ein Ende dieser katastrophalen Entwicklung ist nicht in Sicht. Frau Minister Gewessler, in deren Ressort nicht nur Umwelt und Klimaschutz, sondern auch Innovation, Technologie, Mobilität und Energie fällt, ist zwar der Meinung, dass die Lage ernst sei, gibt ein paar Ratschläge, wie man z. B. durch das Abdecken des Suppentopfes Energie sparen kann – und vertschüsst sich, wie der Rest unserer Bundesregierung auch, in einen ausgedehnten, nahezu dreimonatigen Sommerurlaub. Gerade so, als wäre alles in bester Ordnung. Empathieloser, verantwortungsloser, vermutlich aber auch hilfloser kann eine Bundesregierung wohl mit den Sorgen und Problemen ihrer Bürger nicht umgehen. Jedes Unternehmen, welches in eine derart schwierige Krise gerät, mit so vielen Ungewissheiten und Bedrohungen für die nächsten Wochen und Monate, würde mit Sicherheit eine Urlaubssperre für das gesamte Management verhängen und alles daransetzen, um mit geballter Kraft die Probleme zu lösen. In diesem Fall, wo es aber um das Wohl von Millionen Menschen geht, verhält sich das Management für Österreich, nämlich unsere Bundesregierung, völlig konträr und macht vorerst einmal einen ausgedehnten Urlaub. Einfach unfassbar! Obwohl es für unser Land vielleicht sogar besser wäre, wenn ein nicht geringer Teil dieser unfähigen Truppe Dauerurlaub von der Politik nehmen würde.

Franz Zwickl, Muthmannsdorf

Erschienen am Mo, 11.7.2022

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